Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, einseitig bedruckt, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Vorliegende Arbeit versucht nun den bürgerlichen Staat und seiner bürgerlichen Rechtfertigungsphilosophie einer Kritik zu unterziehen und somit einer Ideologie entgegenzusteuern, die ihn als die Verkörperung eines allgemeinen Willens oder als ein über der Gesellschaft stehendes Subjekt darstellt. Deswegen kann diese Arbeit auch als eine Kritik der Politikwissenschaft gelten, da diese in den meisten Fällen in ihrer Methode positivistisch verfährt. Joachim Hirsch verdeutlicht dies, denn nicht zuletzt ( ) kann die politische Wissenschaft, die an den äußerlichen Erscheinungsformen anknüpft und ihre gesellschaftlichen Grundlagen nicht hinterfragt, mit dem Begriff Staat nicht allzu viel anfangen. (Hirsch 2005: 48) Antonio Gramsci sieht daher in der kritischen Ökonomie den angemessenen Ausgleich
zwischen der deduktiven Methode und der induktiven Methode angestrebt (Gramsci 1994: 1294), da es hier um die historische Bestimmung von Begriffen und Theorien geht, was bei der klassischen Ökonomie (und hier analog: Politikwissenschaft) kaum erfolgt: Die gesamte Konzeption der kritischen Ökonomie ist historizistisch. (Gramsci 1994: 1296) Auch wenn sich nicht von der Politikwissenschaft sprechen lassen kann, soll hier aufgezeigt werden, dass sie in den meisten Fällen bloß deskriptiv, nicht historisch-dialektisch verfährt: Politik liegt dann nämlich nur vor, wenn Interessengegensätze ausgetragen werden. Wo kein Konflikt, da auch keine Politik (Robert 2003: 8). Hier herrscht also auch die Idee des Staates als Überbau vor, antagonistische Interessen im Zaun zu halten. Des weiteren stehen in der Politikwissenschaft schwammige, nichts erklärende Definitionen im Raum, wie: Ein politisches System ist ein ausdifferenziertes gesellschaftliches Teilsystem, dessen Funktion darin besteht, Entscheidungen zu treffen, die für die Gesellschaft als Ganze von existentieller Bedeutung sind und die eben deshalb verbindlichen Charakter beanspruchen. (Robert 2003: 9). Nach Horkheimers Philosophieverständnis geht es deswegen darum, die herrschenden Ideen, Handlungsweisen und gesellschaftlichen Verhältnisse nicht unreflektiert, rein gewohnheitsmäßig hinzunehmen (Horkheimer 1940: 289) um ein kritisches dialektisches Denken zu entfalten was auf eine vernünftige Organisation der menschlichen Gesellschaft (Horkheimer 1940: 285) abzielt.
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zwischen der deduktiven Methode und der induktiven Methode angestrebt (Gramsci 1994: 1294), da es hier um die historische Bestimmung von Begriffen und Theorien geht, was bei der klassischen Ökonomie (und hier analog: Politikwissenschaft) kaum erfolgt: Die gesamte Konzeption der kritischen Ökonomie ist historizistisch. (Gramsci 1994: 1296) Auch wenn sich nicht von der Politikwissenschaft sprechen lassen kann, soll hier aufgezeigt werden, dass sie in den meisten Fällen bloß deskriptiv, nicht historisch-dialektisch verfährt: Politik liegt dann nämlich nur vor, wenn Interessengegensätze ausgetragen werden. Wo kein Konflikt, da auch keine Politik (Robert 2003: 8). Hier herrscht also auch die Idee des Staates als Überbau vor, antagonistische Interessen im Zaun zu halten. Des weiteren stehen in der Politikwissenschaft schwammige, nichts erklärende Definitionen im Raum, wie: Ein politisches System ist ein ausdifferenziertes gesellschaftliches Teilsystem, dessen Funktion darin besteht, Entscheidungen zu treffen, die für die Gesellschaft als Ganze von existentieller Bedeutung sind und die eben deshalb verbindlichen Charakter beanspruchen. (Robert 2003: 9). Nach Horkheimers Philosophieverständnis geht es deswegen darum, die herrschenden Ideen, Handlungsweisen und gesellschaftlichen Verhältnisse nicht unreflektiert, rein gewohnheitsmäßig hinzunehmen (Horkheimer 1940: 289) um ein kritisches dialektisches Denken zu entfalten was auf eine vernünftige Organisation der menschlichen Gesellschaft (Horkheimer 1940: 285) abzielt.
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