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Diplomarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Hochschule für angewandte Wissenschaften München (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung: Im ersten Teil der Arbeit werden die Begriffe Hilfe zur Selbsthilfe, Selbstmanagement, Empowerment und Selbstorganisation dargestellt. Im Abschnitt Christliches Denken im Mittelalter vor der Reformation wird die Aufwertung der Handarbeit herausgearbeitet. Das Mittelalter ist geprägt durch die Angst vor dem Jüngsten Gericht. In dieser Zeit entsteht der Begriff des Fegefeuers und das…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Hochschule für angewandte Wissenschaften München (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung:
Im ersten Teil der Arbeit werden die Begriffe Hilfe zur Selbsthilfe, Selbstmanagement, Empowerment und Selbstorganisation dargestellt. Im Abschnitt Christliches Denken im Mittelalter vor der Reformation wird die Aufwertung der Handarbeit herausgearbeitet. Das Mittelalter ist geprägt durch die Angst vor dem Jüngsten Gericht. In dieser Zeit entsteht der Begriff des Fegefeuers und das Ablasswesen zeigt seine berechtigte Blütezeit. Die Messe wird als Wiederholung des Opfertodes Christi gefeiert. Nach dem damaligen theologischen Verständnis hat der Priester die Macht, während des Gottesdienstes Brot und Wein in das Fleisch und Blut Christi zu verwandeln. Menschen, die das einheitliche mittelalterliche Weltbild in Frage stellen, werden durch die Heilige Inquisition qualvoll auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Als Beispiele werden Giordano Bruno und Michael Servet erwähnt.
Die Arbeit setzt sich mit dem Nominalismus eines Wilhelm von Ockham auseinander des philosophischen Unterhaus der Reformation. Die sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Entwicklung vor der Reformation wird ausführlich dargestellt. Zu erwähnen sind bedeutsam Erfindungen wie der Buchdruck. Das Weltbild von Raum und Zeit verändert sich durch Kopernikus, Kepler und Galilei (kopernikanische Wende). Paracelsus baut die Medizin zur Naturwissenschaft aus. Paracelus gilt als Vorläufer von Samuel Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie (Leitsatz: Similia similibus curentur). Trotz wirtschaftlicher Fortschritte ist die Zeit für viele Menschen durch Entbehrungen, sinnlose Kriege, Hunger, Armut, Elend und Seuchen gekennzeichnet.
Die Lebenswege der drei großen Reformatoren, LUTHIER, ZWINGLI und CALVIN werden nachgezeichnet. Besonders ausführlich wird der bedeutendste Reformator, LUTHER, auch in seiner Theologie, gewürdigt.
Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Gedanken der Hilfe zur Selbsthilfe. Es wird der Frage nachgegangen, wie schafft es die Reformation, die Öffentlichkeitswirksamkeit zu verstärken und auszudehnen. Wie erfolgt die Selbsthilfe der schulischen und beruflichen Sozialisation benachteiligter Kinder? Die Bauernbewegung wird als Selbsthilfebewegung erkannt, um sich vom Joch der Knechtschaft zu befreien. Die Selbsthilfeeinrichtungen des Handwerks werden ausführlich dargestellt. Von den Zünften, die nur den Meistem vorbehalten waren, hatten sich die Gesellenbruderschaften abgesparten. Im Bergbau entwickeln sich Bruderschaften, die ihre Mitglieder vor den Wechselfällen des Lebens schätzten. Ähnliche Bruderschaften entstehen bei Blinden und Bettlem. Es gibt bereits Kredite (Vorschüsse) für bedrängte Handwerker, die gegen Sicherheiten ausbezahlt werden. Durch die neue Bewertung der Arbeit, bedingt auch durch die Reformation, bekommt Arbeit einen neuen Stellenwert und werden Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen gefördert. Es wird dafür gesorgt, daß Mädchen eine Aussteuer erhalten, um ihre Heiratschancen zu erhöhen. Wie die Handwerker versuchten, sich abzusichern, so schlossen sich auch die Kaufleute zu Gilden zusammen. Als Beispiel kann die Hanse angeführt werden. Es gibt Geleitschutz für die unsicheren Land- und Wasserwege. Die Versicherung hatte darin ihren Ursprung. Reiche Bürger rufen Stiftungen ins Leben. Die englische Krone befreit sich von den unmenschlichen Methoden einer geheimen Justiz in Fällen von Ketzerei. Zum Abschluss wird die Entwicklung einer besonderen Gruppensprache erwähnt, das Rotwelsch. Diese Sprache - nur für Eingeweihte bestimmt - soll den Informationsaustausch der gesellschaftlich Benachteiligten verbessern und dadurch das entbehrungsreiche Leben auf der Walz erträglicher gestalten.
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