Der vorliegende fünfte Band von Hans Kunz' Schriften präsentiert eine Auswahl von Studien, die für dessen Grundlegung der philosophischen Anthropologie wegweisend sind. Darunter finden sich Abhandlungen, insbesondere aus Hans Kunz' später Schaffensperiode, die sich auf die Frage nach der Natur des Menschen innerhalb der natürlichen Welt konzentrieren. Der Autor begreift «Natur» nicht als das gegenständliche Korrelat der Naturwissenschaften, sondernursprungsphilosophisch als die Sphäre des aller Vergegenständlichung und allen Weltbezügen vorausliegenden ontisch Eigenständigen - als das Seiende und Geschehende, welches unabhängig von uns besteht und schon bestanden hat, bevor Menschen da waren. Dieses in der Natur begegnende Seiende in seiner Gesamtheit nennt er «Wirklichkeit». Damit artikuliert sich die Bedeutung der Faktizität der eigenständigen naturhaften Geschehen im Menschen und dessen Naturzugehörigkeit ohne Rückgriff auf übermenschliche, der Erfahrung unzugängliche, «transzendente Mächte».
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