Oskar Maria Grafs früheste Erzählsammlung ist ein zentrales Werk der deutschen Arbeiterliteratur des 20. Jahrhunderts und liegt hier erstmals seit 1922 in ihrer ursprünglichen Textfassung vor. Grafs Geschichten sind »Opfergeschichten«. Sie erzählen von Menschen aus den untersten sozialen Schichten, die scheitern an einer »feindlichen Umwelt« oder ihrem »dunklen Trieb«. Selbst wenn ihnen Erbschaften materiellen Reichtum bescheren, sie verstehen nichts vom Umgang mit Geld, es kann diese Menschen nicht glücklich machen. Mit seinen acht Erzählungen, die von einer beeindruckenden Aktualität sind, will Graf das Publikum nicht nur »freundlich« erinnern, er will es bewegen wie es seiner lebenslangen »Empörung gegen jeden Missbrauch der Schwächeren durch die Stärkeren« entspricht.