Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,1, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Pädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Idee einen Bericht über die Pädagogik Maria Montessoris zu verfassen rührt aus einem mehrwöchigem Praktikum in einem Montessori- Kinderhaus. Dabei kam ich zum ersten Mal mit diesem Erziehungskonzept in Berührung, es faszinierte mich sehr. Die Gelegenheit zu einer tiefen Auseinandersetzung mit der Montessori- Pädagogik ergab sich während Suche nach einem geeigneten Thema zum Vordiplom. Dieser Bericht beinhaltet die Bedingungen und Prinzipien einer Erziehung des Kleinkindes in der dafür vorgesehenen Einrichtung, dem Kinderhaus. Der erste Teil der Abhandlung erfolgt auf theoretischen Grundlagen. Der Begriff Früherziehung wird näher erklärt, daraufhin eine kurze Biographie Maria Montessoris erstellt und anschließend ein Überblick über grundlegende Inhalte und Positionen der Pädagogik gegeben. Spricht man von Montessori- Pädagogik, dann fällt häufig der Begriff: Entwicklungsmaterial. Tatsächlich nimmt dieses in der Methodik eine wichtige Stellung ein. Im weiteren Verlauf dieser Arbeit kommt speziell der Wahrnehmungsschulung mit dem entsprechenden Sinnesmaterial besondere Bedeutung zu. Maria Montessori hat zusammen mit Friedrich Fröbel schon lange vor der modernen Kleinkindpädagogik, die pädagogische Bedeutung der Früherziehung, die Phase des Unbewußten für die Persönlichkeitsentwicklung und die nicht zu unterschätzende Rolle der Eltern/ Erzieher, insbesondere der Liebe und Zärtlichkeit für die Entwicklung von Selbst- und Wertvertrauen -Urvertrauen- erkannt. Ebenfalls bedeutsam war die Erkenntnis über die Bedeutung der frühen sensomotorischen Förderung, was bei Montessori aber eher theoretisch blieb. Sie selbst führte ihre pädagogischen Erfolge auf die Entdeckung der Polarisation der Aufmerksamkeit zurück, welches sie bei einem dreijährigen Kind entdeckt hatte. Durch intensives Beobachten entwickelte sie dann Bedingungen und Materialien, die Konzentration- und Bildungsfähigkeit ermöglichen und erleichtern. In jahrzehntelanger Arbeit entstand schließlich eine neue Pädagogik, eine neue Sicht des Kindes als konzentrationsfähiges, aktives Wesen, das seine Persönlichkeit selbst aufbaut, wenn es eine pädagogisch vorbereitete Umgebung und neuen Erzieher hat, der dem Kind hilft bei der Unabhängigkeit und der Entwicklung erforderlicher Kompetenzen (= Prozeß der "Normalisation").Der zweite Teil dieser Arbeit geht auf die heutige Bedeutung der Montessori- Pädagogik ein - allgemeine Aussagen und Kritik sowie meine praktischen Erfahrungen fliessen hier ein.
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