Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Technische Universität Berlin (Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Arno Schmidts Gelehrtenrepublik sticht in vielerlei Hinsicht aus dem Kanon der bekanntesten Utopien bzw. Dystopien heraus. Nicht nur die Interpunktion und Textsegmentierung des Romans ist außergewöhnlich, auch die satirische Verwendung von Klischees und Stereotypen, intendierten Fehlern und fantastischen Elementen unterläuft gängige Leseerwartungen.Ziel der folgenden Untersuchung ist, den thematischen Schwerpunkt dieses Romans die Unterwerfung der künstlerischen und wissenschaftlichen Arbeit unter ein Nützlichkeitsdiktat anhand eines eigens erarbeiteten Modells realpolitischer Elitetypen auszudifferenzieren. In diesem Rahmen werde ich auch der Frage nachgehen, welche Funktion die geistige Elite für gewöhnlich in der literarischen Utopie inne hat und
welche Rückschlüsse dies hinsichtlich der Gelehrtenrepublik zulässt. Die theoretische Basis meines Modells ergibt sich aus den Theorien der Philosophen Gerd-Klaus Kaltenbrunner und Eric Hoffer. Ich erhebe damit nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, wohl aber auf Kohärenz und innere Folgerichtigkeit.Von dieser Basis ausgehend analysiere ich das Verhältnis zwischen geistiger Elite und Metaphysik bei Platon. Die gewonnenen Erkenntnisse werden sodann im zweiten Teil der Arbeit auf Schmidts Roman projiziert. Ich analysiere die Struktur des Romans, die in diesem Kontext relevanten Aspekte des Kalten Krieges sowie den Aufbau der fiktiven International Republik fort Artists and Scientists (IRAS). In einem abschließenden Ausblick versuche ich zu bestimmen, unter welchen Voraussetzungen das Wirken der geistigen Elite den Bereich des Utopischen verlässt.
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welche Rückschlüsse dies hinsichtlich der Gelehrtenrepublik zulässt. Die theoretische Basis meines Modells ergibt sich aus den Theorien der Philosophen Gerd-Klaus Kaltenbrunner und Eric Hoffer. Ich erhebe damit nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, wohl aber auf Kohärenz und innere Folgerichtigkeit.Von dieser Basis ausgehend analysiere ich das Verhältnis zwischen geistiger Elite und Metaphysik bei Platon. Die gewonnenen Erkenntnisse werden sodann im zweiten Teil der Arbeit auf Schmidts Roman projiziert. Ich analysiere die Struktur des Romans, die in diesem Kontext relevanten Aspekte des Kalten Krieges sowie den Aufbau der fiktiven International Republik fort Artists and Scientists (IRAS). In einem abschließenden Ausblick versuche ich zu bestimmen, unter welchen Voraussetzungen das Wirken der geistigen Elite den Bereich des Utopischen verlässt.
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