Der Brennpunkt von Tiemo Rainer Peters' Werk und Wirken liegt in seinem Verständnis von Theologie als Biografie. Glauben ist ein "Lebensakt" (Dietrich Bonhoeffer), also etwas Ganzes und Unteilbares, keine religiöse Provinz, in die man sich zurückziehen dürfte oder auch nur könnte, ohne am Ende krank zu werden. Der "Grundstoff" des Lebens aber - und damit die Voraussetzung dieser Theologie wie jeder, die sich als modern versteht, - ist Erfahrung. Wer von Gott reden will, könnte man deshalb mit Rahner über Peters sagen, muss "etwas erfahren" haben. Diesem bleibend Aktuellen in der Theologie Peters' - einem der bedeutendsten Vertreter der neueren politischen Theologie - gehen die Autorinnen und Autoren dieses Bandes nach und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Rezeption seiner Theologie ebenso wie zur "politischen" Dimension des Erfahrungsbezugs zeitgenössischer Theologie.