Als die älteste sächsische Stadtlehrerkorporation beeinflusste der Chemnitzer Lehrerverein die Volksschullehrergeschichte Sachsens über ein Jahrhundert lang. Mit berufsständischen Anliegen, wie der Weiterbildung oder pekuniären Absicherung, machte der Verband auf Belange der Volksschullehrerbewegung aufmerksam und regte Reformen an. Gleichermaßen bemüht war der Verein um anschaulichen, lebensnahen und kindgemäßen Unterricht - gipfelnd in praktischen Schulversuchen. Ziel dieser Arbeit ist es, die Geschichte der bisher unerforschten Chemnitzer Lehrerkorporation darzulegen. Um den schulpolitischen und pädagogisch-philosophischen Konstellationen des Zeitraumes gerecht zu werden, verfolgt die Studie einen sozialhistorischen Ansatz und stützt sich auf hermeneutisches Quellenstudium.