In dieser Arbeit soll der Diskurs über nationale Identität in Norwegen nach 1945 näher untersucht werden. Zwischen 1945 und heute lassen sich zwei Zeiträume nachweisen, in denen eine Häufung von zumeist historiographischen Publikationen, die explizit oder implizit eine nationale Identität konstruieren, zu finden ist: zum Einen die Auseinandersetzung mit den Ereignissen des zweiten Weltkriegs in Norwegen und zum Anderen die zeitversetzt in den 1980er Jahren einsetzende Debatte über nationale Identität in einer Zeit der Umbrüche und Veränderungen. Anhand historiographischer Beispielwerke soll gezeigt werden, wie in beiden Zeiträumen eine nationale Identität konstruiert, angegriffen, revidiert und dekonstruiert wird. Es ist zu klären, welche Parallelen die beiden Identitätsdiskurse aufweisen und ob sich möglicherweise eine Entwicklung erkennen lässt.