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Diplomarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,7, Universität Hamburg (Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Prof. Wolfgang Maennig, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Die Transformation von einem planwirtschaftlichen zu einem marktwirtschaftlichen System in den neuen Bundesländern war und ist ein mühsamer, kostspieliger und langwieriger Weg. "Durch die Wirtschafts- und Währungsunion vom 01.07.1990 sollten in der DDR "die Rahmenbedingungen für die Entfaltung der Marktkräfte" geschaffen und der Strukturwandel…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,7, Universität Hamburg (Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Prof. Wolfgang Maennig, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Transformation von einem planwirtschaftlichen zu einem marktwirtschaftlichen System in den neuen Bundesländern war und ist ein mühsamer, kostspieliger und langwieriger Weg. "Durch die Wirtschafts- und Währungsunion vom 01.07.1990 sollten in der DDR "die Rahmenbedingungen für die Entfaltung der Marktkräfte" geschaffen und der Strukturwandel hin zu modernen Arbeitsplätzen gefördert werden (Art. 11 des Staatsvertrages)." Doch die Entwicklung einer wirtschaftlichen Eigendynamik gestaltet sich schwierig, der angekündigte "Aufschwung Ost" kommt nur sehr langsam und zögernd in Gang. Besonders die Währungsunion erwies sich hierbei als ein entscheidender Schritt für die zu beobachtende Umstellungskrise der ostdeutschen Wirtschaft. Die entstandene Kaufkraft in den neuen Bundesländern kam aufgrund bestehender quantitativer wie qualitativer Angebotsdefizite im Osten hauptsächlich der westdeutschen Wirtschaft zugute, die ostdeutsche Wirtschaft wurde quasi "über Nacht" konkurrenzunfähig und verlor ihre Absatzmärkte im Inland sowie in Osteuropa. Von Beginn der Wiedervereinigung an warnten Ökonomen vor einer Realisierung dieser Wirtschafts- und Währungsunion ohne Übergangsphase, da die Ausgangslage in Ostdeutschland größtenteils nur als desolat zu bezeichnen war. Doch die politisch Verantwortlichen entschieden sich entgegen allen vorgebrachten Befürchtungen für das ökonomisch Falsche, eine Crash-Strategie, um die als historisch bezeichnete deutsch-deutsche Vereinigung und damit das politisch Erwünschte zu erreichen.
Aufgrund der entstandenen Konkurrenzunfähigkeit, veralteter Produktionstechniken sowie aufgeblähter Produktionskombinate erwuchsen besonders für die ostdeutsche Industrie große Schwierigkeiten im Rahmen dieses übereilt eingeleiteten Transformationsprozesses. So kam es in den ersten beiden Jahren der Vereinigung zu einer tiefreichenden Ent-Industrialisierung, die Industrieproduktion fiel auf rund 30% ihres Ausgangsniveaus zurück. Mit dieser Ent-Industrialisierung verbunden war auch ein ca. 50%iger Rückgang der Beschäftigung in den neuen Ländern, da in der ehemaligen DDR, gemessen am internationalen Ausmaß des Strukturwandels eine hohe Überindustrialisierung vorlag.
Im Rahmen der folgenden Arbeit besonders zu beachten ist hierbei der kritische Zustand einstmals bedeutender industrieller Branchen, u.a. der chemischen Industrie, der Eisen- und Stahlindustrie, des Maschinen- und Schiffbaus sowie der Textil- und Bekleidungsindustrie. Aufgrund der in der ehemaligen DDR vorhandenen industriellen Monostruktur und den damit verbundenen Großkombinaten bestimmen diese Branchen in den neuen Bundesländern mitunter das Bild ganzer Regionen, teilweise wird eine Region nur durch einen einzigen Großbetrieb dominiert. Ein Wegbrechen dieser für die wirtschaftliche Entwicklung ganzer Regionen so überaus wichtigen Branchen bzw. Unternehmen käme demnach einer vollständigen Ent-Industrialisierung gleich, welche von nahezu 100%iger Arbeitslosigkeit in bestimmten Gebieten begleitet wäre. Dies hätte einen weiteren gravierenden Einschnitt in die Entwicklung der industriellen Arbeitsplätze zur Folge, deren Anteil Ende 1992 mit rund 700.000 nur noch 22% der vor der Wende vorhandenen ausmachte.
Die Verwaltung dieser Unternehmen unterlag hierbei bis Ende 1994 der Treuhandanstalt. Deren Aufgabe war es, ehemals volkseigene Kombinate zu privatisieren, sanierungsfähige, aber derzeit unverkäufliche Betriebe durch Modernisierung aktiv auf dem Weg in die Wettbewerbsfähigkeit zu begleiten sowie die nach diesen Kriterien ausscheidenden Betriebe zu liquidieren. Die Beurteilung der betreffenden Unternehmen bezog sich hierbei primär...