Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar "Walther von der Vogelweide", Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Literaturrecherche zum hier untersuchten Lied Walthers fällt auf, dass die Forschungslage eher dürftig ist. Bis einschließlich der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat es, von dem wohl gerade deshalb viel zitierten Aufsatz von Robert Priebsch abgesehen, kaum ausführliche Beachtung gefunden. Eine Antwort auf die Frage, warum dem so ist, hat Werner Hoffmann im Jahr 1975 gegeben: Es dränge sich nach der Sichtung der vorliegenden Arbeiten die Annahme auf, die Interpretation sei unproblematischer als diejenige solcher Lieder Walthers, die mehr Beachtung gefunden haben. Diese Annahme findet Hoffmann denn auch bestätigt, wenn er feststellt, dass tatsächlich nahezu alles an dem Lied klar sei.
Tatsächlich ist die Quellenlage verhältnismäßig eindeutig: die Strophen 1 bis 4 des vorliegenden Liedes sind in der Großen Heidelberger Liederhandschrift C , Strophe 1 mit einigen, hin-sichtlich des gestifteten Sinnes jedoch unerheblichen Varianzen in der Kleinen Heidelberger Handschrift A überliefert. Die ersten zwei Verse der Strophe, sowie ein Teil deren dritten Verses, finden sich außerdem auf einem Teil des Fragmentes wx . Schon Priebsch hat darauf verzichtet, die Überlieferungslage des Liedes überhaupt nur zu thematisieren.
Allerdings lässt Hoffmanns Interpretation in großen Teilen das Bewusstsein der dem Text innewohnenden exegetischen Probleme und Unklarheiten vermissen. Hoffmann selbst ist dabei kaum ein Vorwurf zu machen, drückt sich in seiner Arbeit doch nur explizit aus, was die Walther-Forschung der vergangenen Jahrzehnte als wortwörtlich allzu stillschweigendes Urteil über das hier untersuchte Lied verhängt hatte. So ist es erst zwei offenbar nahezu zeitgleich verfassten Interpretationen ausder jüngsten Vergangenheit zu danken, einem solchen Problembewusstsein Vorschub geleistet zu haben.
Es handelt sich dabei um die beiden Arbeiten von Meinolf Schumacher und Dieter Kartschoke . Über die bloße Vornahme einiger kritischer Randnotizen zur bisherigen Interpretation hinaus, eröffnet jede der beiden Arbeiten mit ihrer jeweiligen kritischen Grundthese einen eigenen Problemhorizont, aus dessen Perspektive eine Neubewertung der vorgefundenen Motive und der sich darauf konstituierenden Themen vorgenommen werden kann, oder deren Möglichkeit zumindest geprüft werden muss. Dieser Aufgabe widmet sich diese Arbeit.
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Tatsächlich ist die Quellenlage verhältnismäßig eindeutig: die Strophen 1 bis 4 des vorliegenden Liedes sind in der Großen Heidelberger Liederhandschrift C , Strophe 1 mit einigen, hin-sichtlich des gestifteten Sinnes jedoch unerheblichen Varianzen in der Kleinen Heidelberger Handschrift A überliefert. Die ersten zwei Verse der Strophe, sowie ein Teil deren dritten Verses, finden sich außerdem auf einem Teil des Fragmentes wx . Schon Priebsch hat darauf verzichtet, die Überlieferungslage des Liedes überhaupt nur zu thematisieren.
Allerdings lässt Hoffmanns Interpretation in großen Teilen das Bewusstsein der dem Text innewohnenden exegetischen Probleme und Unklarheiten vermissen. Hoffmann selbst ist dabei kaum ein Vorwurf zu machen, drückt sich in seiner Arbeit doch nur explizit aus, was die Walther-Forschung der vergangenen Jahrzehnte als wortwörtlich allzu stillschweigendes Urteil über das hier untersuchte Lied verhängt hatte. So ist es erst zwei offenbar nahezu zeitgleich verfassten Interpretationen ausder jüngsten Vergangenheit zu danken, einem solchen Problembewusstsein Vorschub geleistet zu haben.
Es handelt sich dabei um die beiden Arbeiten von Meinolf Schumacher und Dieter Kartschoke . Über die bloße Vornahme einiger kritischer Randnotizen zur bisherigen Interpretation hinaus, eröffnet jede der beiden Arbeiten mit ihrer jeweiligen kritischen Grundthese einen eigenen Problemhorizont, aus dessen Perspektive eine Neubewertung der vorgefundenen Motive und der sich darauf konstituierenden Themen vorgenommen werden kann, oder deren Möglichkeit zumindest geprüft werden muss. Dieser Aufgabe widmet sich diese Arbeit.
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