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Von jeher haben die Fragen der somatischen Grundlagen endogener Psychosen in der Wissenschaft Interesse und Widerhall gefunden. So lassen sich in den jeweiligen {)ber sichtsreferaten zur Schizophrenielehre der letzten Jahrzehnte unter den Stichworten: pathologische Physiologie, Biochemie, endokrinologische Forschung, pathologische Anatomie, Neurologie, Neurophysiologie eine Fiille von Beitragen auffinden (Bleu ler 1951; Benedetti et al. 1957, 1962, 1967). Hingegen wurde den somatischen Grund lagen der Depression - mit Ausnahme der letzten anderthalb Jahrzehnte - vergleichs weise weniger…mehr

Produktbeschreibung
Von jeher haben die Fragen der somatischen Grundlagen endogener Psychosen in der Wissenschaft Interesse und Widerhall gefunden. So lassen sich in den jeweiligen {)ber sichtsreferaten zur Schizophrenielehre der letzten Jahrzehnte unter den Stichworten: pathologische Physiologie, Biochemie, endokrinologische Forschung, pathologische Anatomie, Neurologie, Neurophysiologie eine Fiille von Beitragen auffinden (Bleu ler 1951; Benedetti et al. 1957, 1962, 1967). Hingegen wurde den somatischen Grund lagen der Depression - mit Ausnahme der letzten anderthalb Jahrzehnte - vergleichs weise weniger Beachtung geschenkt, was urn so erstaunlicher ist, als von allen namhaf ten Autoren unbestritten ist, d~ die Depressionen pathophysiologische Grundlagen besitzen. Diese Gedankengange gehen vor allem auf Reichardt (1944) mit seinen Ausflihrungen tiber Hirnstamm und Seelisches und Ewalds (1950) Konzeption der Lehre vom Biotonus zurUck. Weitbrecht schrieb aber noch 1949: "Man k6nnte meinen, daf. ) die zyklothyme Kerngruppe, die psychopathologisch am exaktesten von allen endogenen Depressionen abgegrenzt werden kann, die pathophysiologische Forschung besonders verlocken soll teo Auch der Phasenwechsel wiirde eine gUnstige Ausgangsbasis ergeben. In Wirklich keit tiberwiegen weit die Untersuchungen auf dem Gebiet der Schizophrenie, wo ein problematischeres Ausgangsmaterial dem Kliniker angeboten werden mu~. Dort wie hier aber sind die greifbaren Ergebnisse ziernlich bescheiden, was die Psychosenpatho physiologie . . . angeht " , und Petrilowitsch konnte auch 1964 noch feststellen, da~ die Rolle der PathophysiolQgie "in der Zyklothymieforschung ungeachtet aller aner kennenswerten Bemiihungen immer noch mehr projektiert, denn faktisch ausgeftillt ist". F$ bleibe "ein ,Skandal der Psychiatrie' (Schneider), da~ bislang das Postulat spezifischer somatischer Befunde nicht veriftziert werden konnte".
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