Was wird über Bilder in Themenausstellungen zu Migration inhaltlich vermittelt und welche Affekte werden über die formale Bildgestaltung aufgerufen? Das sind die zwei zentralen Leitfragen der Studie, für die insgesamt 814 Ausstellungen erhoben wurden. Die Studie bietet eine erstmalige umfassende Übersicht über ebendiese Ausstellungen, innerhalb derer das Thema Migration seit dem Jahr 1974 insbesondere auf bildlicher Ebene verhandelt wird. Auch wenn die Anzahl der insgesamt 13.049 untersuchten Bilder hoch erscheint, wird bei näherer Betrachtung deutlich, dass die Auswahl der eröffneten Sichtweisen auf das Thema begrenzt ist. Neben Schlussfolgerungen für die kuratorische Praxis bieten die Befunde des Weiteren Impulse für die pädagogische Tätigkeit der Vermittlung.
»Diese Arbeit [leistet] mit der systematischen Erschließung und Analyse eine elementare Grundlagenforschung für das Verständnis visueller Migrationsdarstellungen. Besonders das Herausarbeiten unterschiedlicher Motivgruppen [...] macht deutlich, dass Migration eine stärkere Pluralität visueller Motive braucht, die besonders die Perspektiven von Migrant/innen selbst einbezieht.«
Violetta Rudolf, H-Soz-u-Kult, 15.05.2019 20190515
Violetta Rudolf, H-Soz-u-Kult, 15.05.2019 20190515