Magisterarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Rhetorik / Phonetik / Sprechwissenschaft, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Phonetik und Sprachliche Kommunikation), Sprache: Deutsch, Abstract: Börsenkurse repräsentieren Erwartungen, Visionen und Phantasien. Sie nehmen somit die Wahrscheinlichkeit für zukünftige Entwicklungen vorweg und werden dadurch zu einem Objekt spekulativer Investitionen. Der Investor selbst orientiert sich hierbei an Informationen, um Chancen und Risiken besser abschätzen zu können. Der Grund hierfür besteht in der dialogischen Natur des Menschen, der sich seiner Umwelt nicht vollständig und auf Dauer entziehen kann.
Die Interpretation der Information führt schließlich, im Sinne einer Reiz-Reaktions-Handlung, zu der Entscheidung des Kaufens, Haltens oder Verkaufens von Wertpapieren. Da die Börse selbst nur eine Schaltstelle ist, deren Dialogfunktion auf die kühle Vermittlung eines Geschäfts beschränkt ist, werden alle dialogischen Bedürfnisse auf Ersatzfiguren übertragen. Diese Übertragung findet fast immer in einem Klima statt, das von einer unsicheren Grundhaltung geprägt ist, da die börsenbezogenen Dialoge grundsätzlich auf die offene Frage ausgerichtet sind, ob dieses oder jenes Investment einen Gewinn bringen wird. Je sicherer einer der Dialogpartner auftritt, desto glaubwürdiger wirkt er und um so dankbarer werden seine Ansichten aufgenommen. Denn nichts wünscht sich ein unsicherer Anleger sehnlicher als Sicherheit. Die vorliegende Arbeit handelt also primär von der Art und Weise der Präsentation, Verarbeitung und Auslegung von Informationen, die kursrelevante Auswirkungen haben können, da der Inhalt selbst von den Marktteilnehmern häufig mißverstanden oder aufgrund der Informationsflut gar nicht erst zur Kenntnis genommen wird. Es werden hierbei sozial- und verhaltenspsychologische Mechanismen sowie kommunikative Funktionsprozesse mit einbezogen.
Zu jedem Zeitpunkt, egal ob Hausse oder Baisse, gibt es besonders laute Stimmen, die aus dem allgemeinen Grundrauschen wirkungsvoll herausragen und somit einen mehr oder weniger bedeutsamen Einfluß auf das lokale oder weltweite Börsengeschehen haben.
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Die Interpretation der Information führt schließlich, im Sinne einer Reiz-Reaktions-Handlung, zu der Entscheidung des Kaufens, Haltens oder Verkaufens von Wertpapieren. Da die Börse selbst nur eine Schaltstelle ist, deren Dialogfunktion auf die kühle Vermittlung eines Geschäfts beschränkt ist, werden alle dialogischen Bedürfnisse auf Ersatzfiguren übertragen. Diese Übertragung findet fast immer in einem Klima statt, das von einer unsicheren Grundhaltung geprägt ist, da die börsenbezogenen Dialoge grundsätzlich auf die offene Frage ausgerichtet sind, ob dieses oder jenes Investment einen Gewinn bringen wird. Je sicherer einer der Dialogpartner auftritt, desto glaubwürdiger wirkt er und um so dankbarer werden seine Ansichten aufgenommen. Denn nichts wünscht sich ein unsicherer Anleger sehnlicher als Sicherheit. Die vorliegende Arbeit handelt also primär von der Art und Weise der Präsentation, Verarbeitung und Auslegung von Informationen, die kursrelevante Auswirkungen haben können, da der Inhalt selbst von den Marktteilnehmern häufig mißverstanden oder aufgrund der Informationsflut gar nicht erst zur Kenntnis genommen wird. Es werden hierbei sozial- und verhaltenspsychologische Mechanismen sowie kommunikative Funktionsprozesse mit einbezogen.
Zu jedem Zeitpunkt, egal ob Hausse oder Baisse, gibt es besonders laute Stimmen, die aus dem allgemeinen Grundrauschen wirkungsvoll herausragen und somit einen mehr oder weniger bedeutsamen Einfluß auf das lokale oder weltweite Börsengeschehen haben.
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