Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 2,0, Universität zu Köln (Department Erziehungs- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Pädagogische Grundlagen und Prozesse (Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist gerade für Studierende in den Anfangssemestern eines jeden Studienganges schwierig, einzelne Fachartikel aus den jeweiligen Fachdisziplinen in einen größeren theoretischen Zusammenhang einzuordnen. Ganz besonders gilt dies für das Fach Pädagogik, das ein sehr breites Spektrum an Themengebieten und Teildisziplinen aufweist und das in sich nicht sehr kohärent ist. Die Pädagogik steht am Schnittpunkt der Disziplinen Psychologie, Philosophie und Sozialwissenschaft und versucht die verschiedenen theoretischen und methodischen Ansätze und Begriffsinstrumentarien dieser verschiedenen Disziplinen, je nach Fragestellung individuell zu kombinieren und zu integrieren. Im Seminar "Pädagogische Grundlagen und Prozesse" haben wir uns mit vier stark psychologisch orientierten Texten beschäftigt. Alle diese Texte haben außerdem einen engen Bezug zum Thema Kommunikation. Die psychologischen Ansätze, die den einzelnen Aufsätzen bzw. Buchkapiteln zugrunde liegen, sind jedoch sehr unterschiedlich. Während der Text von Watzlawick, Beavin und Jackson stark behavioristisch geprägt ist und sich entsprechend diesem Grundparadigma fast ausschließlich mit dem sichtbaren Verhalten von Kommunikationsteilnehmern befasst, ist die Perspektive bei Schulz von Thun sehr auf das Innenleben der an kommunikativen Handlungen beteiligten Personen konzentriert. Die beiden neueren Texte, Auernheimer (2003) und Reich (2005), offenbaren einen konstruktivistischen Charakter und betrachten das psychische Gewordensein des Individuums, i.e. seine Entwicklungsgeschichte bzw. Ontogenese, als eine maßgebliche Größe, die die zwischenmenschliche Kommunikation entscheidend beeinflusst. Der Konstruktivismus, ein epistemologischneu ausgerichteter Ansatz wissenschaftlichen Fragens und Forschens, eröffnet eine neue Sichtweise auf psychische Prozesse, die eine erfolgreiche Integration vieler psychischer und soziokultureller Probleme und Fragestellungen zulässt. Er betrachtet den Menschen als ein sich stets in der Entwicklung befindliches psychisches Wesen, dessen psychische Strukturen einer permanenten Reorganisation unterliegen. Mit Hilfe des konstruktivistischen Denkansatzes lassen sich daher potentiell sowohl der Einfluss von Kultur und Gesellschaft auf das Individuum, wie auch gesellschaftlicher und kultureller Wandel als Folge der psychischen Entwicklung des Individuums erklären.
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