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Eine stärkere Problemorientierung des Mathematikunterrichts wird nicht nur in Deutschland seit langem gefordert. Dennoch zeigen auch neuere internationale Untersuchungen eine gewisse Resistenz der Unterrichtsrealität gegenüber diesen gut begründeten Forderungen. Dafür gibt es verschiedene Gründe und vielerlei Zwänge werden häufig angeführt. Als eine mögliche Ursache werden auch zusätzliche Anforderungen eines problemorientierten Mathematikunterrichts an die Lehrkraft gesehen. In Anlehnung an neuere kognitionspsychologische Forschungen lässt sich Unterrichten als Entscheiden und Handeln in…mehr

Produktbeschreibung
Eine stärkere Problemorientierung des Mathematikunterrichts wird nicht nur in Deutschland seit langem gefordert. Dennoch zeigen auch neuere internationale Untersuchungen eine gewisse Resistenz der Unterrichtsrealität gegenüber diesen gut begründeten Forderungen. Dafür gibt es verschiedene Gründe und vielerlei Zwänge werden häufig angeführt. Als eine mögliche Ursache werden auch zusätzliche Anforderungen eines problemorientierten Mathematikunterrichts an die Lehrkraft gesehen. In Anlehnung an neuere kognitionspsychologische Forschungen lässt sich Unterrichten als Entscheiden und Handeln in komplexen Konstellationen auffassen. Vor diesem Hintergrund ist problemorientierter Mathematikunterricht durch eine besonders hohe Komplexität nicht nur hinsichtlich methodischer, sondern insbesondere auch hinsichtlich mathematisch-kognitiver Aspekte gekennzeichnet. Nimmt man dies ernst, so lässt sich daraus auch der Anspruch ableiten, die Komplexität von (problemorientiertem Mathematik-) Unterricht bereits in der Lehrerausbildung stärker als bisher und in geeigneter Weise zu thematisieren. Allerdings liegen diesbezüglich auch international kaum Erfahrungen vor. Erste Schritte zu einer entsprechenden zusätzlichen Orientierung der Mathematiklehrerausbildung werden mit dieser Arbeit gegangen. Es wird über die Entwicklung eines realitätsbezogenen interaktiven Computerszenarios berichtet, das für die Nutzer (beispielsweise Lehramtsstudierende) spezifische Aspekte der Komplexität problemorientierten Mathematikunterrichts und resultierende Anforderungen an die Lehrkraft anhand eines paradigmatischen Beispiels in besonderer Weise erfahrbar macht. Darüber hinaus wird in einer exploratorischen Untersuchung gezeigt, dass mithilfe dieses neuartigen Szenarios Hinweise auf den Grad der Sensibilität für diese Komplexität beim Nutzer gewonnen werden können. Das Computerszenario scheint daher geeignet, ergänzende Informationen zur Ausgangssituation für entsprechende Weiterentwicklungen der Mathematiklehrerausbildung zu gewinnen und diese gegebenenfalls zu evaluieren.