Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: unbenotet, FernUniversität Hagen (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Präsenzseminar "Introduction to Logic Diagrams", Sprache: Deutsch, Abstract: Leonard Euler verfasst in den Jahren 1760 - 1762 insgesamt 234 Briefe, in denen diverse Kapitel aus der Philosophie und der Physik didaktisch gegliedert und entsprechend aufbereitet behandelt werden. Adressatin dieser Briefe und somit eine "Fern"-Studentin Eulers ist eine bei Absendung des ersten Briefes erst 15-jährige brandenburgische Prinzessin. Einer der in diesen Briefen behandelten Lehrinhalte ist die klassische Syllogistik. Euler verfolgt in seinen "Briefen an eine deutsche Prinzessin" vorrangig das Ziel leichtverständliche Einführungen in diverse wissenschaftliche Themen zu geben. Bei der hier betrachteten Syllogistik, die eines dieser Themen darstellt, gelingt ihm dies durch Verwendung seiner anschaulichen Zirkel-Diagramme, wobei diese Vorgehensweise sich allerdings als ungeeignet erweist, als Basis für eine vollständige Herleitung aller gültigen syllogistischen Schlussschemata zu dienen. Diese Arbeit präsentiert ein neues algorithmisches Verfahren, mit dem zu einem gegebenen Prämissenpaar alle Diagrammvarianten des 9-stelligen Typs systematisch erzeugt werden können. Hierdurch können Irrtümer in den Arbeiten von Leonhard Euler und Peter Bernhard, die aus einer eher willkürlichen und teilweise fehlerhaften Auswahl von Diagrammen resultieren, aufgedeckt werden. Es kann abschließend festgehalten werden, dass die hier behandelten Zirkel-Diagramme als Instrument für Herleitungen oder strenge Beweise in der Syllogistik nicht brauchbar sind und in Eulers Lehrbriefen lediglich als praktische und anschauliche Unterrichtshilfsmittel Verwendung finden.
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