Ungarns Frauen kochen gern. Sie putzen und bügeln für ihre Männer wie eh und je und fühlen sich dabei auch im Zeitalter der Chancengleichheit wohl. Welche Einstellungen hinsichtlich der gleichberechtigten Arbeitsteilung im Haushalt vorherrschen, wie die Berufs- und Familienarbeit in Doppelverdienerhaushalten auf Frauen und Männer aufgeteilt wird, ob die gelungene Vereinbarkeit von Familie und Beruf tatsächlich auch zur Verbesserung von Beziehungszufriedenheit und Wohlbefinden führt, sind einige der Fragen, die durch diese empirische Forschungsarbeit beleuchtet werden. Gestützt auf die Daten einer Stichprobe von 1914 europäischen Doppelverdienerpaaren werden psychologische Faktoren, die in der Vereinbarkeit der beiden Rollen von Familie und Beruf wichtig sind, aufgedeckt. Nach Darstellung der theoretischen Grundlagen aus dem Bereich der Work-Family Forschung werden konkrete Hypothesen formuliert, diese empirisch überprüft und diskutiert, wobei auch die Umstände aufgezeigt werden, die erschwerend hinzukommen, wenn Eltern mit kleinen Kindern Beruf und Familie in Einklang zu bringen suchen.