Hypnose ist eine überaus beliebte Methode zur Tabakentwöhnung. Die Raucher stehen dem Vorgehen mit einer hohen Erfolgserwartung gegenüber, die sich jedoch in der wissenschaftlichen Datenlage nicht uneingeschränkt wiederfinden lässt. Nachdem zuerst ein Überblick über die Prävalenzdaten zum Rauchen in Deutschland gegeben wird, erfolgt eine genaue Betrachtung der Studienlage zur hypnotherapeutischen Raucherentwöhnung. Hierbei offenbart sich der große Bedarf an weiterer Forschung. Zur Überprüfung der Wirksamkeit des teilstandardisierten Programms SMOKEX® wird eine naturalistische Studie als Anwendungsbeobachtung des Praxisalltags durchgeführt. Elf Therapeuten aus verschiedenen Regionen Deutschlands haben insgesamt 94 Klienten in die Studie eingebracht, von denen 75 entsprechend der Ein- und Ausschlusskriterien in die Untersuchung eingeschlossen wurden. Es zeigt sich eine kurzfristige Abstinenzquote von 53,4%. Zur Katamnese nach einem Jahr waren 32,9% der Studienteilnehmer rauchfrei. Die Nachuntersuchung ist an die international gültigen Kriterien des Russel-Standard (West et al., 2005) angelehnt. Als Prädiktorvariablen erweisen sich das Stress- und Ärgerempfinden, das subjektiv wahrgenommene psychische Wohlbefinden und die Motivation. In Behandlungen von langfristig erfolgreichen Klienten wird die therapeutische Beziehung zum Behandlungsende positiver bewertet. Weiterhin werden individuelle Vorstellungen zur Abstinenz sowie Motive zum Rauchstopp erhoben und ausgewertet. Die Studie gibt damit weitere Hinweise zur Wirksamkeit der Hypnotherapie bei der Behandlung abhängiger Raucher.
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