Das Psychodrama - als Methode pädagogischen Handels in der Sozialen Arbeit - dient dazu, erlebte und zukünftige Alltagssituationen spielerisch darzustellen und bei Bedarf positiv zu verändern. Die vom Wiener Arzt Jakob L. Moreno in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts begründete Methode hat sich bis heute zu einem anerkannten Verfahren in Pädagogik und Therapie entwickelt. Im pädagogischen Psychodrama werden beruflich - persönliche Themen und Probleme der Gruppenteilnehmer aufgegriffen und in ein Spiel umgesetzt. Durch kreatives Durchspielen von alternativen Varianten wird so das Handlungsrepertoire der Teilnehmer erweitert. Diverse Techniken, wie einen Raum einrichten, programmieren von Mitspielern, Rollentausch, ermöglichen eine effektive Annäherung an Erlebtes und sind Voraussetzung für psychische Verarbeitung und Entwicklung von erst spielerischer, dann echter Veränderung. Die Gruppe (5 bis 15 Teilnehmer) wird bei diesem hochemotionalen Prozess immer mit einbezogen und dient als Ideengeber, Verstärker und Unterstützung. Im vorliegenden Buch wird das pädagogische Psychodrama praktisch und theoretisch vorgestellt und in seiner Wirksamkeit detailliert beschrieben.