Als Emily ihren Schulabschluss in der Tasche hat, erhält sie von ihrer Großmutter einen Brief ihrer Mutter, die diesen bereits vor ihrer Geburt geschrieben hatte.
In diesem bittet sie Emily, ihren Geburtsort in England, Hollyhill, aufzusuchen. Emily ist mehr als überrascht über diese Bitte und
beginnt zu googlen, was sie über das Dorf im Dartmoor erfahren kann. Aber da gibt es nichts, gar nichts…mehrAls Emily ihren Schulabschluss in der Tasche hat, erhält sie von ihrer Großmutter einen Brief ihrer Mutter, die diesen bereits vor ihrer Geburt geschrieben hatte.
In diesem bittet sie Emily, ihren Geburtsort in England, Hollyhill, aufzusuchen. Emily ist mehr als überrascht über diese Bitte und beginnt zu googlen, was sie über das Dorf im Dartmoor erfahren kann. Aber da gibt es nichts, gar nichts zu finden, kein Eintrag und keine Lagebeschreibung.
Aber in ihrem Brief schrieb die Mutter, die bereits mit ihrem Vater tödlich verunglückte, als Emily gerade 4 Jahre alt war, dass sie mit Sicherheit das Dorf finden würde.
Emily lässt sich darauf ein und steigt in ein Flugzeug Richtung London.
Der Busfahrer, der sie ins Dartmoor fuhr, lässt sie im Nirgendwo raus, weit und breit kein Dorf oder ähnliches zu sehen.
Da begegnet ihr Matt, der mit dem Auto unterwegs ist. Obwohl er anfangs recht umgänglich war, wirkt er zurückweisend, als sie ihn nach Hollyhill fragt. Er kennt das Dorf und nimmt sie mit.
Eigenartige Menschen begegnen ihr im Dorf und sie hat das Gefühl, dass dort irgendetwas nicht stimmt und auch, dass alle über sie reden. Sie kann sich keinen Reim darauf machen.
Eines Tages wird sie von einem aus dem Gefängnis ausgebrochenen Mörder bedroht und findet sich plötzlich gemeinsam mit Matt im Jahr 1981 wieder ...
Dieses Buch, das mit seinem gelben Cover ein ausgesprochener Hingucker ist, ist das Erstlingswerk der Autorin Alexandra Pilz.
Es ist ein Jugendroman, der sich mit dem Thema Zeitreisen beschäftigt.
Die Protagonistin Emily ist ein junges Mädchen von 17 Jahren, mit dem ich erst im Laufe der Zeit warm wurde. Wo sie anfangs noch naiv und flachsig war, entwickelte sie im Lauf der Geschichte Verantwortungsgefühl und Loyalität.
Sie verliebt sich in Matt, der sich aber nicht wirklich auf sie einlassen will.
Es beschäftigt sie, dass die Dorfbewohner von Hollyhill über sie reden und sie beobachten, ohne ihr mitzuteilen, warum sie so sind.
Erst als sie mit Matt die Zeitreise ins Jahr 1981 unternimmt, wird ihr die Einzigartigkeit des Dorfes bewusst.
Leider erfährt der Leser auch nicht allzuviel von Matt, so dass es mir schwer fiel, ihn zu mögen.
Ebenso bleiben die meisten Dorfbewohner farblos und uninteressant, da nur oberflächlich mit ihnen umgegangen wird.
Das finde ich gerade bei Emilys Großmutter mütterlicherseits sehr schade, denn diese lernt Emily dort erst kennen. Da fehlten mir an der Stelle einfach die Gefühle, die zwangsläufig auftreten, wenn ich meine Enkelin das erste mal sehen würde. Die Lieblosigkeit, mit der die Großmutter ihrer Enkelin entgegenkam, konnte ich nicht wirklich nachvollziehen.
Die Geschichte, die anfangs langsam vor sich hin plätscherte, nahm mit Ausbruch des Mörders an Tempo zu. Von da an überschlugen sich die Ereignisse, in die Emily hineingezogen wurde.
Dem Leser wurden mit Ende des Buches nicht alle Fragen beantwortet, die sich während der Lektüre ansammelten. Da es aber noch einen weiteren Teil geben soll, gehe ich davon aus, dass sich einige Fragen, speziell auch zum Dorf direkt, noch klären werden.
Mit diesem Roman hat man ein Jugendbuch in den Händen, in denen es nicht nur um Zeitreisen geht. Er enthält Elemente eines Liebesromans, aber auch eines Krimis, so dass der jugendliche Leser voll auf seine Kosten kommt, wenn er es gern gefühlvoll und spannend mag.