Max Schmeling stirbt. Es gibt nichts mehr, woran er festhalten könnte: Sein Leben als Box-Legende, die Menschen, die ihn begleitet haben, seine Frau Anny Ondra, alles ist längst verloren. Nur eine Krankenschwester ist bei ihm in diesen letzten Tagen in seinem Haus im Wald. Jahre später steht dieses Haus immer noch leer, verwahrlost und zugewachsen. Ein Sachverständiger soll entscheiden, was damitnun geschieht, deshalb macht er sich eines Tages auf den Weg zu diesem Haus im Wald. Aber was als Besichtigung beginnt, gerät außer Kontrolle. Während er sich dort verkriecht, nimmt seine Frau zuhause einen ganz anderen Kampf auf und trennt sich von einem Leben, das es schon lange nicht mehr gibt.Jeder für sich kämpfen in diesem atemlos und mit erschreckender Komik erzählten Roman drei Menschen um ihr Leben, um das Unwiederbringliche. Es ist ein Kampf ohne Gegner, in dem es nichts zu gewinnen gibt und der doch ein Feuer entfacht.
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Mit merklicher Bewegung berichtet Rezensent Björn Hayer über diesen zweiten Roman Saksia Hennig von Langes, deren Debüt "Alles, was draußen ist" aus dem Jahr 2013 er wunderbar nennt. Hier verflicht die Autorin die Geschichte Max Schmelings und seines verwahrlosten Berliner Hauses offenbar sehr gekonnt mit der Geschichte eines Paars, das nach dem Tod des Sohnes gegen seine Traurigkeit und die Verwahrlosung seiner Beziehung kämpft. Das bringe den Roman zu einer Bernhardschen Suada", in der es doppelt - bei dem Paar, aber auch bei dem Melancholiker Schmeling - um Trauerarbeit gehe. Das Boxen spielt offenbar nur im Hintergrund eine Rolle, als Symbolbild des Lebenskampfes.
© Perlentaucher Medien GmbH
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