Ein Roman über Zurück-Kommen und Nicht-Ankommen, über verdrängte Schuld und unbändige Liebe, erzählt von einer "Meisterin des Minutiösen" (Neue Zürcher Zeitung). Die Szenen lesen sich wie Bilder eines Films, wahrgenommen mit dem Kamera-Auge des Protagonisten: Präzise, schonungslos und mit raffinierten Schnitten. Das packende Psychogramm eines Familienlebens.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Die "Atmosphäre" in Pascale Kramers neuestem Roman hat Rezensent Samuel Moser am meisten beeindruckt: Auf eine fast schon "unheimliche" Art empfinde der Leser die Stimmungen des jungen Adrian, des Protagonisten, aus dessen Sicht die kriminalromanartige Geschichte einer Familie erzählt wird. Dabei verzichte die Autorin auf "eindeutige Höhen und Tiefen"; sie lässt vielmehr Glück auf Unglück "in einem so raschen Wechsel" aufeinander folgen, dass jeder Kontrast "verschwimmt" und ein "einheitlicher Druck" auf alle Personen entsteht. Parallelen zum vorigen Roman Kramers, der die Autorin in Deutschland bekannt gemacht hatte, gibt es abgesehen von der vom Rezensenten viel beschworenen "Atmosphäre" wenige: Brauchte Kramer im früher noch ein "unerhörtes Ereignis" als Einstieg in die Erzählung, ist selbiges im aktuellen Buch nur noch "logische Folge". Der Leser ahnt bereits, dass etwas "Dunkles" auf ihn zukommt, spürt die "Spannung", die man aus Krimis kennt und - so das Urteil des Kritikers - wird gefesselt von einem "kurzen, heftigen Entwicklungsroman".
© Perlentaucher Medien GmbH
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