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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Südasien, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine umfangreiche Bildung der Bevölkerung gilt als ein entscheidender Einflussfaktor für die wirtschaftliche Stärke eines Landes. Seit den sechziger Jahren ist bekannt, dass die Produktivität sowie Innovationsfähigkeit der Bevölkerung durch Investitionen im Bildungs- und Gesundheitssektor gesteigert wird und diese damit der wirtschaftlichen Entwicklung zuträglich sind (Schultz 1961: 1; Stöver/Langer 2011: 26). Weiterhin gelten in einer zunehmend…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Südasien, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine umfangreiche Bildung der Bevölkerung gilt als ein entscheidender Einflussfaktor für die wirtschaftliche Stärke eines Landes. Seit den sechziger Jahren ist bekannt, dass die Produktivität sowie Innovationsfähigkeit der Bevölkerung durch Investitionen im Bildungs- und Gesundheitssektor gesteigert wird und diese damit der wirtschaftlichen Entwicklung zuträglich sind (Schultz 1961: 1; Stöver/Langer 2011: 26). Weiterhin gelten in einer zunehmend globalisierten Weltwirtschaft qualifizierte und über eine gute Bildung verfügende Arbeitnehmer als ein bestimmender Wettbewerbsvorteil. Diese Arbeit wird sich mit dem Zusammenhang zwischen Bildung und wirtschaftlicher Entwicklung auseinandersetzen. Zur Erklärung und Analyse dieses Zusammenhanges dient Indien als Fallbeispiel. Indien gilt mit einer Bevölkerung von über 1,2 Milliarden Menschen als zweitbevölkerungsreichstes Land und damit, gemessen an der Einwohnerzahl, als größte Demokratie der Welt. Seit etwa zwei Dekaden wächst die indische Wirtschaft jährlich um durchschnittlich 7%. Die Bundesrepublik weist hierbei jedoch erhebliche regionale Unterschiede in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung sowie das allgemeine Bildungsniveau auf. Die Mehrheit der Bevölkerung konnte dabei in den vergangenen Jahren, oftmals mangels ausreichender Qualifikation, nicht vom wirtschaftlichen Aufschwung profitieren. So kommentiert ein junger Inder die Situation einer ganzen Generation wie folgt: "There is a lack of education so we don't get jobs and can't improve our life. There is no growth for us" (UNESCO 2012: 18). Zudem lässt sich in Indien eine wesentliche Ungleichheit zwischen der erhaltenen formalen Bildung und dem wirtschaftlichen Fortschritt zwischen den Geschlechtern feststellen. Frauen verfügen demnach oftmals über eine geringere formale Bildung und können zudem weniger zur wirtschaftlichen Fortentwicklung beitragen als Männer. Dieser Umstand resultiert vor allem aus dem vorherrschenden Kastensystem sowie einem traditionellen Rollenverständnis, welches die Frau dem Mann unterordnet. Trotz der rechtlichen Gleichstellung der Geschlechter sind Inderinnen in der patriarchalisch geprägten Gesellschaft immer noch weitgehend benachteiligt (Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. 2013). Um diesem Missstand entgegenzuwirken und auch die Frauen in den wirtschaftlichen Prozess einzubinden, wurden bereits in den achtziger Jahren politische Handlungsprogramme verabschiedet.
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