Die 2015 verfasste Arbeit beschäftigt sich mit einer aktuellen Forschungsfrage im Schnittgebiet zwischen theoretisch linguistischer Ereignissemantik und Kognitionspsychologie. Ereignisse und Zustände spielen in der Theoretischen Linguistik seit Davidson (1967) und Vendler (1967) eine große Rolle. Sie bilden die Referenzinstanzen für jede Verbalphrase. Aktuelle Forschungen in diesem Bereich kommen zu widersprüchlichen Ergebnissen: Gennari & Poeppel (2003) finden längere Verarbeitungszeiten für Ereignisausdrücke und erklären dies über deren komplexere Dekompositionsstruktur; Coll-Florit & Gennari (2011) hingegen finden in einer Serie von Experimenten Hinweise auf längere Verarbeitungszeiten für Zustandsausdrücke und führen dies auf umfangreicheres und variableres Wissen, das mit Zuständen verbunden ist, zurück. Diese Arbeit greift eine der Studien von Coll-Florit & Gennari (2011) auf und überprüft sie, leicht abgewandelt für das Deutsche.