Trotz des hohen Stellenwertes von "Arbeit" zum Erhalt psychischer Gesundheit ist der Großteil von Menschen mit seelischer Erkrankung nicht (mehr) im allgemeinen Arbeitsmarkt integriert. Individuelle Arbeitsplätze, die sich an der Leistungsfähigkeit, den Neigungen und Fähigkeiten des Einzelnen orientieren fehlen, um dieser Tatsache positiv entgegen zu wirken. Die Bezirke in Bayern reagierten auf diese Herausforderung mit der Konzeption des "Zuverdienstes". Gut zehn Jahre nach Einführung dieses psycho-sozialen Angebots im Bezirk Oberbayern gilt die Struktur des Zuverdienstes , aus Sicht des Kostenträgers, als wesentlich komplizierter, vielfältiger und problematischer als zu Beginn absehbar (Filesch, 2011, S. 1). Aufgrund der mangelnden wissenschaftlichen Begleitung dieser Thematik interessierte die Autorin die Sicht der Nutzerinnen und Nutzer, welche anhand einer explorativen Studie im Rahmen dieser Arbeit erhoben wurde. Dabei lag die Priorität darin, festzustellen, ob das grundsätzliche Ziel der Teilhabe, durch das Instrument des Zuverdienstes erreicht werden kann, bzw. was Nutzerinnen und Nutzer unter einer gelungenen Teilhabe verstehen.