Der 1954 in Jena geborene Werner Büttner, den die Hamburger Kunsthalle im Herbst 2021 mit einer viel beachteten Einzelausstellung ehrte, sorgte bereits in den 1980er-Jahren als Vertreter der Jungen Wilden für Aufsehen. Sowohl durch Gemeinschaftsprojekte mit Albert Oehlen und Martin Kippenberger als auch mit seiner eigenen Malerei hat Büttner die deutsche Kunstszene nachhaltig geprägt. Charakteristisch für Werner Büttners Bilder - Stillleben, Selbstbildnisse, Tierstücke und Historienbilder - sind deren gesellschaftskritische und ironische Inhalte, mit denen der Künstler menschliches Tun und Sein ohne Rücksicht auf Tabus kommentiert: »Was ist der Mensch? Und wie soll er leben? Es erscheint mir unsicher, ob bei der Beantwortung dieser Fragen seit der Antike noch Fortschritte gemacht worden sind.« (Werner Büttner)Der Gesprächsband »Zuweilen ist Ehrlichkeit die eleganteste Maske« beruht auf einer über zehn Monate geführten Email-Korrespondenz zwischen Werner Büttner und dem Künstler und Kurator Thomas Eller. Die beiden lassen ihren Austausch von Beginn an über ein bloßes Frage-Antwort-Spiel hinauswachsen - das Gespräch pendelt anhand der Betrachtung relevanter Kunstwerke zwischen biografischer Erzählung, philosophischer Erörterung und künstlerischen Fragestellungen. Das Ergebnis sind sehr persönliche Bekenntnisse, provokante Thesen und spannende Einblicke in Werner Büttners Leben und Denken, sein Werk und seine Haltung zur Malerei.