Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Literatur, Werke, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Departement für Theaterwissenschaften), Veranstaltung: Repertoire- und Formenkunde: Familiendrama, Sprache: Deutsch, Abstract: "Ehe man zu Ehren kommt, muss man zuvor leiden." So stand es schon in der Bibel, und getreu diesem Grundsatz verlaufen auch zahlreiche dramatische Handlungen in der Literatur.Das Ehrmotiv ist durch seine "individuelle und gesellschaftliche Dimension" Auslöser zentraler Konflikte und Streitpunkt der Generationen, so dass sich gerade Familiendramen häufig um die Themen Ehre und Ehrverlust drehen. Man erhält sie entweder als Standesprivileg durch Geburt oder erreicht sie durch die Erfüllung religiöser Pflichten, den Erwerb geschätzter Tugenden oder den Aufstieg in höhere Klassen. Fest steht jedoch in jedem Fall, dass sie sich am Wertesystem einer Gesellschaft orientiert und für den Einzelnen gilt: Es ist besser zu sterben als unehrlich zu leben.Dieses Prinzip verdeutlichte bereits in den Dramen der Antike, wo die "Triebfeder[n] im Handeln des Helden" lagen, und speziell in der Renaissance entwickelte sich eine Vorliebe für Rachetragödien, die diesem Grundsatz folgten. Obwohl die Ehre aber in erster Linie als gesellschaftlich definiertes Ideal erscheint, sind die Grenzen zwischen individueller Motivation und treibendem Druck von Außen nicht immer klar ersichtlich. Im Folgenden soll dies an der Tragikomödie "Le Cid", welche 1636 von Pierre Corneille geschrieben wurde, deutlich gemacht werden.
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