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Ewa 2 bis 3 % der Menschen haben eine Zwangserkrankung - nicht ihr ganzes Leben lang, aber über viele Jahre. Sie müssen zwanghaft putzen, waschen, kontrollieren oder sammeln mit erheblichen Folgen für ihren Alltag und den Alltag ihrer Angehörigen. Dieser Ratgeber ist als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht. Es richtet sich an Betroffene, die wissen wollen, ob sie eine Zwangserkrankung haben und wenn ja, was sie dagegen unternehmen können.
Beispiel
»Frau Clemens litt unter einem Wasch- und Reinigungszwang. Sie befürchtete, durch Verschmutzung und Keime krank zu werden. »Ansteckungsquellen«
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Produktbeschreibung
Ewa 2 bis 3 % der Menschen haben eine Zwangserkrankung - nicht ihr ganzes Leben lang, aber über viele Jahre. Sie müssen zwanghaft putzen, waschen, kontrollieren oder sammeln mit erheblichen Folgen für ihren Alltag und den Alltag ihrer Angehörigen. Dieser Ratgeber ist als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht. Es richtet sich an Betroffene, die wissen wollen, ob sie eine Zwangserkrankung haben und wenn ja, was sie dagegen unternehmen können.

Beispiel

»Frau Clemens litt unter einem Wasch- und Reinigungszwang. Sie befürchtete, durch Verschmutzung und Keime krank zu werden. »Ansteckungsquellen« waren für sie Geld, Münzen und Scheine, weil diese von vielen Leuten berührt werden. Andere »Ansteckungsquellen« waren z.B. Türklinken in öffentlichen Gebäuden, Haltegriffe in der Straßenbahn usw. Einkaufen ging sie nur noch mit dünnen Handschuhen. Wenn jemand fragte, sagte sie, sie habe eine Nickelallergie. Wieder zuhause warf sie die Handschuhe gleich in einen Eimer im Flur und wusch sich intensiv die Hände. Danach wischte sie die eingekauften Sachen gründlich sauber, vorsichtshalber auch den Platz, an dem sie die Einkaufstüten beim Hereinkommen abgestellt hatte. Anschließend wusch sie sich noch mal die Hände, bis sie sich sauber fühlte. Sie wusste eigentlich, dass ihre Angst und ihre Vorsichtsmaßnahmen übertrieben waren, aber sie konnte sich nur schwer dagegen wehren. Wenn ihr Ehemann abends von der Arbeit kam, musste er sich gleich die Hände gründlich waschen, damit auch er die Keime und die Verschmutzung, die er von draußen mitgebracht hatte, nicht in der Wohnung verteilte. Er fand das zwar übertrieben, aber er wusste, wenn er es nicht machte, dann ginge es seiner Frau sehr schlecht, und der Abend wäre beiden verdorben. Deshalb gab er lieber nach und wusch sich gründlich, so wie sie es wünschte.«

Inhalt

Am Beispiel von Frau Clemens und anderen werden sehr anschaulich und leicht verständlich Techniken vermittelt, die die Verhaltenstherapie entwickelt hat, also jene Psychotherapieschule, die nachweislich bei der Behandlung von Zwangserkrankungen am erfolgreichsten ist. Sollte man nach der Lektüre feststellen, dass man allein nicht weiterkommt, findet man nicht nur Tipps, wohin man sich wenden kann, sondern hat nach dem Ausfüllen der Arbeitsblätter schon einige wichtige Bausteine für eine Therapie.

Was sind Zwangserkrankungen?
Wie entstehen sie? Was hält sie am Leben?
Wie kann man sich selbst helfen?
Wie kann man Familie und Freunde einbeziehen?
Wo kann man Hilfe finden, wenn die Selbsthilfe nicht ausreicht?
Autorenporträt
Susanne Fricke, geb. 1967, Dr. phil., Dipl. Psychologin, Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Zwangserkrankungen (DGZ) 2003.
Yver Hand, geb. 1941, Prof. Dr. med., Leiter der Verhaltenstherapie am Universitätskrankenhaus Eppendorf in Hamburg, Gründungsvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Zwangserkrankungen (DGZ).