Eine Geschichte über eine tückische Auto-imunkrankheit, ein Jahrzehnt von wiederkehrender
Paralyse, kollabierten Venen, Halskathetern, dem Tod von Freunden und Fremden, Depression und Abhängigkeit und somit von abgedroschenen Metaphern für lange Krankheit. Könnte man denken. Doch entgegen den Klischees macht die Krankheit die Autorin nicht zu einem besseren Menschen. Vielleicht zu einem mit größerem Introspektionsvermögen. Eine nüchterne, präzise Sprache von lyrischer Intensität und eine schonungslose Offenheit gegenüber der eigenen Egozentrik machen diese Krankengeschichte eben nicht zu einem der zahlreichen Schicksalsberichte, sondern zu einer Auseinandersetzung mit Krankheit im Kontext der postmodernen amerikanischen Gesellschaft, in der die Erkrankte erwachsen wird. Manguso ist ein nahezu unmöglicher Spagat gelungen: eine fesselnde, unterhaltsame und anrührende Geschichte, die, ohne den Leser auch nur kurz zu verlieren, eine kunstvolle Analyse vollführt. Damit wird »Zwei Arten von Verfall« zur Essenz dessen, was eine Geschichte über Krankheit sein kann und sein sollte. In den USA fand das Buch weitreichende Beachtung, unter anderem wurde es in der New York Times Sunday Book Review als eines der besten Bücher des Jahres 2008 aufgeführt.
Sarah Manguso ( 1974 in Massachusetts) veröffentlichte bisher vier Bücher. Die Gedichtbände »The Captain Lands in Paradise« (2002) und »Siste Viator« (2007), den Erzählband »Hard to Admit and Harder to Escape« (2007) sowie den Prosaband »The Two Kinds of Decay« (2008). Ihre Gedichte erschienen u. a. in drei Ausgaben der Best American Poetry-Serie, dem New York Times Magazine, der London Book Review sowie in der Paris Review. Eine zweisprachige Ausgabe ist in der Übersetzung Ron Winklers in der luxbooks.americana erschienen. Sarah Manguso erhielt u. a. 2008 den Joseph Brodsky Rome Prize sowie den Pushcart Prize. Sarah Manguso unterrichtete Literatur an der University of Iowa und lehrt am Pratt Institute.
Paralyse, kollabierten Venen, Halskathetern, dem Tod von Freunden und Fremden, Depression und Abhängigkeit und somit von abgedroschenen Metaphern für lange Krankheit. Könnte man denken. Doch entgegen den Klischees macht die Krankheit die Autorin nicht zu einem besseren Menschen. Vielleicht zu einem mit größerem Introspektionsvermögen. Eine nüchterne, präzise Sprache von lyrischer Intensität und eine schonungslose Offenheit gegenüber der eigenen Egozentrik machen diese Krankengeschichte eben nicht zu einem der zahlreichen Schicksalsberichte, sondern zu einer Auseinandersetzung mit Krankheit im Kontext der postmodernen amerikanischen Gesellschaft, in der die Erkrankte erwachsen wird. Manguso ist ein nahezu unmöglicher Spagat gelungen: eine fesselnde, unterhaltsame und anrührende Geschichte, die, ohne den Leser auch nur kurz zu verlieren, eine kunstvolle Analyse vollführt. Damit wird »Zwei Arten von Verfall« zur Essenz dessen, was eine Geschichte über Krankheit sein kann und sein sollte. In den USA fand das Buch weitreichende Beachtung, unter anderem wurde es in der New York Times Sunday Book Review als eines der besten Bücher des Jahres 2008 aufgeführt.
Sarah Manguso ( 1974 in Massachusetts) veröffentlichte bisher vier Bücher. Die Gedichtbände »The Captain Lands in Paradise« (2002) und »Siste Viator« (2007), den Erzählband »Hard to Admit and Harder to Escape« (2007) sowie den Prosaband »The Two Kinds of Decay« (2008). Ihre Gedichte erschienen u. a. in drei Ausgaben der Best American Poetry-Serie, dem New York Times Magazine, der London Book Review sowie in der Paris Review. Eine zweisprachige Ausgabe ist in der Übersetzung Ron Winklers in der luxbooks.americana erschienen. Sarah Manguso erhielt u. a. 2008 den Joseph Brodsky Rome Prize sowie den Pushcart Prize. Sarah Manguso unterrichtete Literatur an der University of Iowa und lehrt am Pratt Institute.