Hildesheim: eine der vielen immer noch schönen, doch in relative Bedeutungslosigkeit abgesunkenen Städte mit glanzvoller Vergangenheit. An vergangene Größe und Bedeutung erinnern dort heute nur der Mariendom und die Michaeliskirche, beide Weltkulturerbe.
Kaum bekannt ist allerdings, dass die Stadt neben ihren berühmten Kirchen auch eine weltweit einmalige Besonderheit birgt: Zwei Häuser aus der Zeit um 1600, deren Erbauer, der protestantische Ratsherr und Kaufmann Hans Storre und der katholisch-fürstbischöfliche Domsekretär Philipp Werner, ihre politischen Positionen über die Gestaltung ihrer Hausfassaden öffentlich machten. Mit mehr als 80 prächtigen Bildtafeln trugen sie in Zeiten von Reformation und Gegenreformation ihre politisch-ideologischen Differenzen aus, gesättigt mit Seitenhieben auf den Gegner, mit Provokationen und Anspielungen. Dies alles mit ästhetisch dekorativen Mitteln - nicht umsonst sind die Häuser bis heute touristischer Anziehungspunkt. Doch hinter den farbenfrohen Fassaden verbarg sich, wie die Hildesheimer Allgemeine Zeitung schrieb, eine "kunstvolle Kampfansage": Die Bauherren waren erbitterte Gegner, und ihre Parteien hatten bereits blutige Schlachten gegeneinander geschlagen.
Es waren Auseinandersetzungen, deren Streitpunkte bis heute nicht wirklich ausgeräumt sind. Sie sind nicht Vergangenheit, sondern Gegenwart. Und sie sind ein Lehrstück für die Konflikte der heutigen Moderne, in denen unterschiedliche Gesellschafts-, Glaubens- und Lebensentwürfe aufeinanderprallen - und in denen wie schon damals auf die Macht der Bilder gesetzt wird.
Ein Führer nicht nur für Hildesheim-Touristen - und zugleich eine Einführung in die Verschleierung von Botschaften in gefährlichen Zeiten mit Hilfe von Allegorien .
Mit mehr als 100 Abbildungen, in der Mehrzahl farbig.
Kaum bekannt ist allerdings, dass die Stadt neben ihren berühmten Kirchen auch eine weltweit einmalige Besonderheit birgt: Zwei Häuser aus der Zeit um 1600, deren Erbauer, der protestantische Ratsherr und Kaufmann Hans Storre und der katholisch-fürstbischöfliche Domsekretär Philipp Werner, ihre politischen Positionen über die Gestaltung ihrer Hausfassaden öffentlich machten. Mit mehr als 80 prächtigen Bildtafeln trugen sie in Zeiten von Reformation und Gegenreformation ihre politisch-ideologischen Differenzen aus, gesättigt mit Seitenhieben auf den Gegner, mit Provokationen und Anspielungen. Dies alles mit ästhetisch dekorativen Mitteln - nicht umsonst sind die Häuser bis heute touristischer Anziehungspunkt. Doch hinter den farbenfrohen Fassaden verbarg sich, wie die Hildesheimer Allgemeine Zeitung schrieb, eine "kunstvolle Kampfansage": Die Bauherren waren erbitterte Gegner, und ihre Parteien hatten bereits blutige Schlachten gegeneinander geschlagen.
Es waren Auseinandersetzungen, deren Streitpunkte bis heute nicht wirklich ausgeräumt sind. Sie sind nicht Vergangenheit, sondern Gegenwart. Und sie sind ein Lehrstück für die Konflikte der heutigen Moderne, in denen unterschiedliche Gesellschafts-, Glaubens- und Lebensentwürfe aufeinanderprallen - und in denen wie schon damals auf die Macht der Bilder gesetzt wird.
Ein Führer nicht nur für Hildesheim-Touristen - und zugleich eine Einführung in die Verschleierung von Botschaften in gefährlichen Zeiten mit Hilfe von Allegorien .
Mit mehr als 100 Abbildungen, in der Mehrzahl farbig.