Ein Staat am Rande Mitteleuropas, der noch das vielvölkrige Erbe alter Zeiten trägt. Doch der Staat zerfällt, es ist Krieg. Zufällig wird ein Achtzehnjähriger in einem fremden Viertel Sarajevos eingeschlossen und muss dort, in Grbavica, zwei Jahre lang bleiben. Er wird Diener der Besatzer, muss für sie arbeiten, spionieren, wird gedemütigt. Er muss Tote bestatten und steht den Lebenden bei. Dann wehrt er sich zum ersten Mal gegen seine Peiniger, flüchtet und kämpft im Untergrund, nur geschützt von einer Freundin. Einzig das Ende des Krieges kann ihn befreien.
"Fulminant ... Kühle und Arglosigkeit des Blicks erinnern an Meisterwerke wie Primo Levis "Ist das ein Mensch?" oder Imre Kertész' "Roman eines Schicksallosen ... Poetische Wahrheit, literarische Kraft und eine immense Gravitas weist das Buch zweifelsohne auf." Nadine Lange Der Tagesspiegel 20191020