Engel vs. Dämonen
Cat ist 16 und bisher mit ihrem Vater, einem Engel, durch die halbe Welt gezogen. Doch nun ist ihr Vater tot, ermordet von Dämonen und Cat findet sich plötzlich allein in der Welt wieder. Nur ihr Wunsch nach Rache an den Mördern ihres Vaters treibt sie an und führt sie über
Barcelona, wo sie von einem unbekannten Wesen angegriffen wird, nach Madrid. Dort wird sie erst von…mehrEngel vs. Dämonen
Cat ist 16 und bisher mit ihrem Vater, einem Engel, durch die halbe Welt gezogen. Doch nun ist ihr Vater tot, ermordet von Dämonen und Cat findet sich plötzlich allein in der Welt wieder. Nur ihr Wunsch nach Rache an den Mördern ihres Vaters treibt sie an und führt sie über Barcelona, wo sie von einem unbekannten Wesen angegriffen wird, nach Madrid. Dort wird sie erst von einem Engel ziemlich unwirsch abgewiesen und trifft den jungen Dämonen Angelo, der sich überraschend bereit erklärt, ihr zu helfen. Ob das an dem Engelschwert lag, dass sie ihm an die Gurgel gehalten hat, oder etwas anderes dahinter steckt? Weitere Nachforschungen führen Cat und Angelo nach Berlin, wo etwas geschieht, dass Cats Leben eine ganz neue Wendung gibt…
Laura Gallego García hat mit „Zwei Kerzen für den Teufel“ einen Jugendroman geschrieben, der sich auf lockere Art und Weise mit dem mythologischen Thema Engel und Dämonen befasst. Durch die menschliche Hauptprotagonistin Cat lernt man Engel und Dämonen aus ihrer Sicht kennen und auch die Vorurteile, die sie gegen die jeweiligen Spezies hegt, obwohl sie mit dem Wissen aufgewachsen ist, dass beide Seiten existieren und seit Anbeginn der Zeiten gegeneinander kämpfen. Auch auf die Problematik der Herkunft des Menschen geht die Autorin ein und weicht hier vom herkömmlichen Glauben ab. Das fand ich aber durchaus erfrischend, da nicht immer die ausgetrampelten Pfade begangen werden, sondern auch mal querfeldein gelaufen wird.
Der Schreibstil von Frau García ist sehr flüssig zu lesen. Er ist direkt auf ein jüngeres Lesepublikum zugeschnitten, das heißt es gibt oft kurze, knappe Sätze und auch ein wenig Teenie-Slang, der aber nie blöd oder unpassend wirkt. Die Geschichte selbst wird aus Cats Perspektive erzählt, sie fungiert als Ich-Erzählerin und man weiß als Leser immer nur genau so viel, wie auch sie weiß. Ich habe den Erzählstil als sehr passend und erfrischend empfunden.
Die Figuren sind vor meinem inneren Auge sofort zum Leben erwacht. Gerade Cat, von der man alle Gedanken und Gefühle kennt, wirkt überaus lebendig und ich konnte ihre Beweggründe fast immer sehr gut nachvollziehen. Sie hat ein aufbrausendes Temperament, ist dickköpfig und kann einem Dämon schon mal Kontra geben. Trotz ihrer jungen Jahre handelt oder benimmt sie sich selten kindisch. Ihr Begleiter Angelo ist ein Dämon: fies, gefühlskalt und, ja genau: dämonisch! Und trotzdem hilft er Cat, erst freiwillig und dann gezwungenermaßen. Seine Beweggründe dafür erfährt man erst ganz zum Schluss. Auch einer breiten Palette an Erzengeln und weiteren Dämonen und Höllenfürsten begegnet man im Laufe der Geschichte, und auch sie sind alle klar und intensiv gezeichnete Charaktere.
Die Covergestaltung der Klappenbroschur finde ich ganz schön. Hier ist die Rückseite eines Menschen mit Engelsflügeln und einem Engelschwert zu sehen, um die sich ein paar Ornamente ranken. Der Hintergrund ist in schwarz und rötlichem braun gehalten auf dem Der Titel und der Name der Autorin, sowie das Schwert erhaben eingeprägt sind.
„Zwei Kerzen für den Teufel“ ist ein kurzweiliger, schön geschriebener und konstruierter Jugendroman, der ohne Liebeskitsch auskommt, mir ein paar sehr schöne Lesestunden beschert hat und mit einem Ende aufwartet, das ich so nicht unbedingt erwartet hätte