Um jüdisches Leben, jüdische Tradition geht es in dem Buch der niederländischen Autorin, die sich in Erinnerung an einen Kameraden ihres Vaters, der im KZ umkam, Carl Friedman nennt. Vor vierzig Jahren versteckte Chajas Vater, als er untertauchen mußte, zwei Koffer. Sie enthielten Bücher, eine alte Geige, Fotos und eine antike Statue. Und jetzt, pensioniert, so berichtet die Mutter Chaja, ist er mit all seiner verbliebenen Kraft auf der Suche nach jenen Koffern und damit auf der Suche nach einer längst verlorengegangenen Zeit. Chaja philosophiert unterdes mit dem weisen Herrn Apfelschnitt über das Wesen des Judentums und erlebt Augenblicke höchsten Glücks, wenn sie mit dem vierjährigen Simcha phantasievolle Ausflüge unternimmt.