An einem ungewöhnlich kühlen Tag im Mai des Jahres 1852 wurde Konsul Hardenberg in Lübeck der älteste Sohn geboren und auf die Namen Friedrich Johannes Antoine getauft. Ein zartes Kind, das wohl das gewisse Etwas seiner Großmutter mit der französischen Lebensart geerbt hatte, wie es späterhin schien. Aus dem zarten war ein einsames Kind geworden. Nach dem Abitur währte Friedrichs Aufenthalt in seines Vaters Kontor nur kurz, im Gegensatz zu den jüngeren Brüdern besaß er keinen Instinkt für den Handel, Advokat, das war wohl doch eher das Rechte. So begann er im Jahre 1870 in Leipzig das Studium der Rechtswissenschaften. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte Friedrich in dieser Stadt nun zwei Freunde gefunden, Lüdtke aus dem Norden und Guggemoos aus Bayern, die mit Vornamen übrigens David und Caspar hießen. Da erklärte Frankreich im Juli Preußen den Krieg und Friedrich hatte es nahezu das Herz zerrissen. Am 2. September 1870 war die Schlacht von Sedan gewonnen - ein Freudentaumel inder Stadt. Und Friedrich fühlte sich einsamer als ehemals in Lübeck. Die Geschichte in Leipzig endete schmerzlich, so traurig, dass ihm übel geworden war vor lauter Traurigkeit - in einer besonderen Septembernacht, in der Betrachtung des Mondes.
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