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Ohne Literaturvermittler und Übersetzer, die aus dem Judentum (bzw. jüdischen Familien) kamen, hätte es einen Großteil der vor dem Ersten Weltkrieg erschienenen Tolstoi-Editionen für eine deutschsprachige Leserschaft überhaupt nicht gegeben. Als herausragender Akteur ist an erster Stelle der aus Posen stammende Slawist, Übersetzer, Publizist und Theaterdirektor Raphael Löwenfeld (1854-1910) zu nennen.Löwenfeld hat Leo N. Tolstoi zweimal (1890 und 1898) in Russland aufgesucht und auf solider Grundlage zwei frühe Darstellungen über den Dichter verfasst, die als wegweisende Pionierwerke gelten…mehr

Produktbeschreibung
Ohne Literaturvermittler und Übersetzer, die aus dem Judentum (bzw. jüdischen Familien) kamen, hätte es einen Großteil der vor dem Ersten Weltkrieg erschienenen Tolstoi-Editionen für eine deutschsprachige Leserschaft überhaupt nicht gegeben. Als herausragender Akteur ist an erster Stelle der aus Posen stammende Slawist, Übersetzer, Publizist und Theaterdirektor Raphael Löwenfeld (1854-1910) zu nennen.Löwenfeld hat Leo N. Tolstoi zweimal (1890 und 1898) in Russland aufgesucht und auf solider Grundlage zwei frühe Darstellungen über den Dichter verfasst, die als wegweisende Pionierwerke gelten und in dem hier vorgelegten Band ungekürzt - jeweils nach der letzten Auflage - dargeboten werden: "Gespräche über und mit Tolstoj" (1890/1901) und "Leo N. Tolstoj, sein Leben, seine Werke, seine Weltanschauung" (1892/1901).Der Verfasser hat zu Anfang des 20. Jahrhunderts die maßgebliche deutsche Ausgabe "Sämtlicher Werke" Tolstois im Verlag von Eugen Diederichs herausgegeben und einen Riesenanteil der Übersetzungen aus dem Russischen ab 1890 selbst besorgt. Seine Berliner Theaterarbeit für ein breites Publikum war u.a. auch von Idealen des berühmten Russen inspiriert.Tolstoi-FriedensbibliothekReihe D, Band 1 (Signatur TFb_D001)Herausgegeben von Peter Bürger,Editionsmitarbeit: Bodo Bischof, Ingrid von Heiseler
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Autorenporträt
Der Slawist, Berliner Theater-Direktor und maßgebliche Tolstoi-Herausgeber für den deutschen Sprachraum Dr. Raphael Löwenfeld wurde 1854 in Posen geboren und starb 1910 in Charlottenburg. Seine "Eltern waren der Schuldirektor Viktor Löwenfeld und seine Frau Henriette geb. Zadek. Er wuchs mit drei Schwestern und seinem Zwillingsbruder, dem späteren Historiker Samuel Löwenfeld, in Posen auf. Nach dem Studium der Philologie und der Promotion 1877 war er Lektor für russische Sprache und Literatur an der Universität Breslau. - Die 1893 von Raphael Löwenfeld anonym veröffentlichte Schrift 'Schutzjuden oder Staatsbürger. Von einem jüdischen Staatsbürger' war der Hauptanstoß zur Gründung des Central-Vereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (CV), dessen Vorstand er mehrere Jahre angehörte." (wikipedia.org) Auf der Grundlage von zwei Besuchen Tolstois in Russlands verfasste Löwenfeld wegweisende Darstellungen über Leben und Werk des russischen Dichters.