Personen mit maskulinen Attributen wird häufiger die Befähigung zu Führung zugeschrieben als Personen mit femininen Merkmalen. Das ist immer noch so, auch heute noch. Diese subtilen Erwartungshaltungen führen u.a. dazu, dass Männer mit doppelter Häufigkeit in einer Unternehmensleitung anzutreffen sind als Frauen. Und dass die durchschnittlichen Löhne von Frauen bei vergleichbarer Anforderung nach wie vor tiefer liegen als jene ihrer männlichen Kollegen.Zurückzuführen ist diese Situation auf tief verankerte, von Kind auf eingeübte Verhaltensmuster, die das Verhältnis zwischen Frauen und Männern und somit unseren Arbeitsalltag prägen. Denn das "Personal" ist nicht einfach geschlechtsneutral. Dahinter steckt immer ein Mann oder eine Frau.Die vorliegenden Schulungsbausteine dienen der Sensibilisierung aller im Arbeitsprozess beteiligten Personen und bilden die Grundlage für eine kompetente Schulung dieser Themen in der Verwaltung und in der Privatwirtschaft. Sie behandeln viele im betrieblichen Alltag vorkommende Fragestellungen wie das Einstellungs- und Bewerbungsgespräch, das Mitarbeitenden-Gespräch, die Qualifikationsrunde usw.Die Praxis zeigt, dass Chancengleichheit nur verwirklicht werden kann, wenn sich sämtliche Angestellte mit dem Thema auseinandersetzen. Denn sonst schnappt die Falle der Personalbeurteilung zu: Zwei tun zwar das Gleiche, aber zu ungleichen Bedingungen.