Marktplatzangebote
5 Angebote ab € 8,71 €
  • Gebundenes Buch

»Warum lebt kaum jemand so, wie er es richtig findet?«
Nach dem großen Erfolg von »Wofür es sich zu leben lohnt« treibt Robert Pfaller seine Kulturkritik in politischer Absicht weiter. Die erste Welt ist die unseres wirklichen Lebens mit allen Mühen, Frustrationen und Kompromissen. Die zweite Welt ist die der Träume, Wünsche und Illusionen. Wie hängen beide zusammen? Braucht man die zweiten, um die erste zu ertragen? Er untersucht die komplizierte Dialektik von Realität und Wunsch und entfaltet sie an so unterschiedlichen Themen wie dem Staunen, der Illusion, der Komödie oder der Katharsis,…mehr

Produktbeschreibung
»Warum lebt kaum jemand so, wie er es richtig findet?«

Nach dem großen Erfolg von »Wofür es sich zu leben lohnt« treibt Robert Pfaller seine Kulturkritik in politischer Absicht weiter. Die erste Welt ist die unseres wirklichen Lebens mit allen Mühen, Frustrationen und Kompromissen. Die zweite Welt ist die der Träume, Wünsche und Illusionen. Wie hängen beide zusammen? Braucht man die zweiten, um die erste zu ertragen? Er untersucht die komplizierte Dialektik von Realität und Wunsch und entfaltet sie an so unterschiedlichen Themen wie dem Staunen, der Illusion, der Komödie oder der Katharsis, der Serie »Sex and the City« oder dem Phänomen der »Interpassivität«. Seine Diagnose: Wenn wir keine Phantasie mehr haben, aus der wir erleichtert ins Leben flüchten können, gerät uns das Leben selbst zu einem auswegslosen Alptraum.
Autorenporträt
Pfaller, RobertRobert Pfaller, geboren 1962, studierte Philosophie in Wien und Berlin und ist nach Gastprofessuren in Chicago, Berlin, Zürich und Straßburg Professor für Philosophie an der Kunstuniversität Linz. Von 2009 bis 2014 war er Professor für Philosophie an der Universität für angewandte Kunst Wien. In den Fischer Verlagen ist von ihm »Das schmutzige Heilige und die reine Vernunft. Symptome der Gegenwartskultur« erschienen, die vielbeachtete Studie »Wofür es sich zu leben lohnt. Elemente materialistischer Philosophie«, »Zweite Welten. Und andere Lebenselixiere« sowie im Fischer Taschenbuch »Kurze Sätze über gutes Leben«. Mit Beate Hofstadtler hat er außerdem den Band »After you get what you want, you don't want it. Wunscherfüllung, Begehren und Genießen« herausgegeben. Zuletzt erschien von ihm »Erwachsenensprache. Über ihr Verschwinden aus Politik und Kultur« (2017). 2020 wurde ihm der Paul-Watzlawick-Ehrenring verliehen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Laut Robert Pfaller leben wir in zwei Welten: in der Ich-konformen Welt des Alltags, in der wir uns immer weniger Freude oder Lust gönnen, und in der nicht-Ich-konformen Welt, in der wir noch Sex haben, rauchen und Alkohol trinken, die aber zunehmend in einer durchorganisierten Gesellschaft an den Rand und in die Fantasie gedrängt wird. Christoph David Piorkowski hat sich von dem österreichischen Philosophen gern an die "vitalisierende Logik der Überschreitung" erinnern lassen und gibt Pfaller recht, wenn dieser die neue Verbotskultur und rigider werdenden Gesundheitsdiskurse anprangert. Trotzdem mutet den Rezensenten diese Kulturkritik etwas "gestrig" an, vor allem weil Pfaller ein völlig veraltetes Bild von Öffentlichkeit pflege. Nach Ansicht des Rezensenten könne man in Zeiten von Facebook nicht wirklich von einem Zwang zur Intimität und dem Verschwinden von Öffentlichkeit ausgehen. Das führt Piorkowski zu seinem zweiten großen Kritikpunkt, der fehlenden Empirie, weshalb er das Buch zwar noch erhellend und unterhaltsam findet, aber seine Durchschlagskraft in Frage gestellt sieht.

© Perlentaucher Medien GmbH