Der Autor untersucht in seiner Dissertation den alpenweiten Bestand an Zweitwohnungen. Mit gegen 2 Millionen Einheiten, die vor allem für Freizeit und Tourismus genutzt werden, stellen Zweitwohnungen rund 6-7 Mal mehr Gästebetten zur Verfügung als das traditionelle Gastgewerbe. Die Gründe dafür werden einerseits beim Wachstum von Bevölkerung und Wohlstand im Umland der Alpen identifiziert, andererseits bei kommerziellen Interessen und einer starken Baubranche innerhalb der Alpen. Der Bestand der Zweitwohnungen nimmt von Westen nach Osten stark ab, was insbesondere auf die unterschiedliche staatliche Regulierung zurückgeführt wird. Aus der Perspektive einer Nachhaltigen Entwicklung werden hohe Bestände und hohe Konzentrationen von Zweitwohnungen als kritisch eingeschätzt. Entsprechend werden verschiedene Ansätze für eine Nachhaltige Zweitwohnungspolitik vorgeschlagen. Für die Zukunft wird den Zweitwohnungen das Potenzial zugeschrieben, eine stärkere Brückenfunktion zwischen den Alpen und ihrem Umland einzunehmen. Entsprechend wird auch in den Bereichen multilokales Wohnen und amenity migration noch bedeutendes Potenzial für die Forschung gesehen.