"Alle Jahre wieder: Nazi-Aufmarsch zum Führer-Geburtstag. 100 Glatzen schimmern in der Frühlingssonne. Der harte Tritt von 200 blankpolierten Springerstiefeln hallt durch die Stadt. Eine Demokratie muss das aushalten. "Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden", sagte Rosa Luxemburg.Doch heute ist etwas anders. Am Straßenrand steht eine handelsübliche Fee mit einem Zauberstab. Sie hebt ihn und...100 Glatzen sind durch quietschbunte Badekappen bedeckt, 200 pinke Springerstiefel stolpern erschreckt durch die Stadt."Darf man sich über Nazis lustig machen? Man darf nicht nur, man muss!…mehr
"Alle Jahre wieder: Nazi-Aufmarsch zum Führer-Geburtstag. 100 Glatzen schimmern in der Frühlingssonne. Der harte Tritt von 200 blankpolierten Springerstiefeln hallt durch die Stadt. Eine Demokratie muss das aushalten. "Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden", sagte Rosa Luxemburg.Doch heute ist etwas anders. Am Straßenrand steht eine handelsübliche Fee mit einem Zauberstab. Sie hebt ihn und...100 Glatzen sind durch quietschbunte Badekappen bedeckt, 200 pinke Springerstiefel stolpern erschreckt durch die Stadt."Darf man sich über Nazis lustig machen? Man darf nicht nur, man muss! Was lächerlich ist, macht keine Angst. Wer lächerlich wirkt, hat keine Macht über uns.Die Erzählstile sind ganz unterschiedlich: Die Spannung eines Krimis, die Zukunftsvisionen in Science-Fiction-Geschichten, das Drehbuch einer Fernsehshow, ein Reisebericht über einen Jagdausflug, eine Sammlung von Presseberichten, Anzeigen und Email-Korrespondenz nach einer sensationellen wissenschaftlichen Entdeckung...Politisch aufgeklärte Menschen brauchen dieses Buch nicht, um das Unrecht zu begreifen. Überzeugte Nazis werden es nicht lesen. Aber da sind die vielen Menschen, für die die NS-Zeit nur ein Abschnitt der Geschichte ist. Sicher, man weiß, das war alles nicht in Ordnung, irgendwie. Aber was hat das eigentlich mit mir heute zu tun? Wenn das Buch hilft, diese Frage zu beantworten, dann ist es der richtige Weg gewesen.
Christina Ewald wurde 1960 in Mainz geboren. Die Liebe zum Lesen begleitet sie, seit sie es gelernt hat. Der Umgang mit Worten fiel ihr schon immer leicht, manchmal zum Leidwesen von Eltern und Lehrern, bei denen ausgeprägte Diskussionsfreude nicht immer gut ankam. 1992 wurden die Worte in geordnete Bahnen gelenkt und ihr erstes Sachbuch erschien. Fünf weitere zu beruflichen Themen folgten bei den renommierten Verlagen Haufe und Humboldt. Dazwischen war 2001 noch Platz für den Gewinn eines Wettbewerbes für den ersten Mainz-Krimi, "Eine Leiche zum Frühstück" erschien im Emons Verlag."Zwerg Nazi" entstand über den Zeitraum von zehn Jahren. So wichtig das Thema Christina Ewald ist, die Recherchen waren belastend - aber auch eine Motivation, das Buchprojekt immer wieder aufzugreifen und ein Stück voranzutreiben. Letztendlich brachte eine zweijährige berufliche Auszeit dann die Ruhe, es wirklich fertigzustellen.
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