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Die italienischen Dialoge »Vom unendlichen All und den Welten« können neben den Dialogen »Von der Ursache, dem Anfang und dem Einen«, die als 4. Band der gesammelten Werke erscheinen werden, als wissenschaftliche Hauptschrift Giordano Brunos bezeichnet werden; sie entwickeln, indem sie gegen das kosmologische System des Ptolemäus, Aristoteles und des Mittelalters ankämpfen, mit dialektischer Lebendigkeit die wichtigsten Grundgedanken seiner Kosmologie. ... Durch ihre Polemik gegen das damals herrschende System wird der ungeheure Fortschritt, den Brunos Denken nicht nur in der Geschichte der…mehr

Produktbeschreibung
Die italienischen Dialoge »Vom unendlichen All und den Welten« können neben den Dialogen »Von der Ursache, dem Anfang und dem Einen«, die als 4. Band der gesammelten Werke erscheinen werden, als wissenschaftliche Hauptschrift Giordano Brunos bezeichnet werden; sie entwickeln, indem sie gegen das kosmologische System des Ptolemäus, Aristoteles und des Mittelalters ankämpfen, mit dialektischer Lebendigkeit die wichtigsten Grundgedanken seiner Kosmologie. ... Durch ihre Polemik gegen das damals herrschende System wird der ungeheure Fortschritt, den Brunos Denken nicht nur in der Geschichte der Philosophie im engeren Sinne, sondern in der Geschichte des menschlichen Wissens überhaupt bezeichnet, in eine angemessene Beleuchtung gerückt.
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Autorenporträt
Giordano Bruno (1548-1600), war ein italienischer Priester, Dichter, Philosoph und Astronom. Er wurde durch die Inquisition der Ketzerei und Magie für schuldig befunden und zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Am 12. März 2000 erklärte Papst Johannes Paul II. nach Beratung mit dem päpstlichen Kulturrat und einer theologischen Kommission, die Hinrichtung sei nunmehr auch aus kirchlicher Sicht als Unrecht zu betrachten. Bruno postulierte die Unendlichkeit des Weltraums und die ewige Dauer des Universums. Damit stellte er sich der damals herrschenden Meinung einer in Sphären untergliederten geozentrischen Welt entgegen. Viel schwerer wog damals, dass seine pantheistischen Thesen von einer unendlichen materiellen Welt keinen Raum für ein Jenseits ließen, da zeitliche Anfangslosigkeit des Universums eine Schöpfung und dessen ewiger Bestand ein Jüngstes Gericht ausschlossen.