Für Flüchtlinge ist Europa eine Festung. Systematische Kontrollen an den Außengrenzen, eine restriktive Visumspolitik und innere Abschreckungsmaßnahmen der europäischen Staaten zeigen die politisch erwünschte Wirkung. Auch in der Bundesrepublik ist Abschiebung an der Tagesordnung, eines der härtesten Instrumente staatlicher Ausgrenzung von Flüchtlingen. Doch es regt sich auch Widerstand gegen solche Maßnahmen. In Initiativgruppen und Netzwerken haben sich Menschen zusammengeschlossen, um in das Räderwerk der Abschiebemaschinerie einzugreifen. Claus Melter, Pädagoge und selbst in der Unterstützung von Flüchtlingen aktiv, stellt einige solcher Gruppen in diesem Buch vor. Auf der Basis eigener Interviews und intensiver Recherchen wird die Theorie und Praxis des Abschiebesystems in Deutschland sichtbar. Anschaulich schildert der Autor Entstehungsgeschichten, praktische Arbeit und persönliche Erfahrungen unterschiedlicher Initiativ- und UnterstützerInnengruppen und ihren ständigen Kampf zwischen Aktion und Resignation.