Das Hauptanliegen der vorliegenden Arbeit ist die Erforschung unterschiedlicher Motivationen von Ehrenamtlichen im Sozialbereich. Es soll die Frage erörtert werden, ob diese Beweggründe grundsätzlich in zwei als gegensätzlich begriffene Pole, nämlich Altruismus und Eigennutz, eingeordnet werden können. Außerdem sind die Ursachen solcher eventuell vorhandenen Motivationen von Interesse. Dabei werden Zusammenhänge von soziodemografischen Merkmalen und unterschiedlichen Motivationen überprüft. Als Basis eines soziologischen Erklärungsmodells dient das Konzept des sozialen Raums und des Habitus von Pierre Bourdieu. Die empirische Erfassung der für das Erklärungsmodell notwendigen Variablen erfolgte mit Hilfe eines standardisierten, schriftlichen Fragebogens. Die Auswertung der gesammelten Daten beruht vorwiegend auf Faktorenanalysen und Strukturgleichungsmodellen. Die Ergebnisse bieten einen Einblick in die Struktur unterschiedlicher Motivationen für ehrenamtliche Tätigkeiten und zeigen eine Möglichkeit diese soziologisch zu analysieren.