66,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 2-4 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

In neun Fallstudien analysieren Historiker aus fünf verschiedenen Ländern die Rolle der Universitäten in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts. Das Buch enthält Beiträge über "rechte" wie "linke" Diktaturen: über den italienischen Faschismus, den Nationalsozialismus und das Franco-Regime in Spanien, sowie über die Sowjetunion, die Volksrepublik China, Polen, Ungarn, die Tschechoslowakei und die DDR. Im Vordergrund stehen folgenden Fragen: Haben die Universitäten in der Entstehungsphase der Diktatur die Autonomie der Hochschulen verteidigt oder waren sie Vorkämpfer der Diktatur? Führte die…mehr

Produktbeschreibung
In neun Fallstudien analysieren Historiker aus fünf verschiedenen Ländern die Rolle der Universitäten in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts. Das Buch enthält Beiträge über "rechte" wie "linke" Diktaturen: über den italienischen Faschismus, den Nationalsozialismus und das Franco-Regime in Spanien, sowie über die Sowjetunion, die Volksrepublik China, Polen, Ungarn, die Tschechoslowakei und die DDR. Im Vordergrund stehen folgenden Fragen: Haben die Universitäten in der Entstehungsphase der Diktatur die Autonomie der Hochschulen verteidigt oder waren sie Vorkämpfer der Diktatur? Führte die Etablierung der Diktatur zu einem Bruch mit der Universitätstradition? Welche Konsequenzen hatte die Durchsetzung der Diktatur für die Struktur und das Selbstverständnis der Universität, für die Inhalte von Lehre und Forschung? Wie sind Hochschullehrer und Studenten mit der neuen, durch die Diktatur geschaffenen Realität umgegangen? Inwieweit entstand nach Etablierung der Diktatur die Herausbildung einer neuen, mit den Interessen des Regimes verbundenen akademischen Elite? Gehörten die Universitäten innerhalb der Diktatur eher zu den systemtragenden oder zu den systemgefährdenden Kräften? Ein wichtiges Buch, auch für Fragen an die heutigen Universitäten. Sind sie ein Bollwerk der Demokratie?
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Michael Grüttner, geboren 1953, apl. Professor für Neuere Geschichte an der Technischen Universität Berlin, Studium der Geschichte, Philosophie und Soziologie, 1983 Promotion, 1994 Habilitation, 1998 bis 2002 Visiting Professor an der University of California in Berkeley.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Die Idealvorstellung der Universitäten als Hort der Bildung und der freien Wissenschaften hat mit der Realität nicht allzu viel gemein. Dieser Ansicht sind auch der Autoren des vorliegenden Buches und präsentieren die Ergebnisse eines von ihnen in Berkley organisierten Kongresses, der dem Spannungsverhältnis von Universitäten und Diktaturen im 20. Jahrhundert gewidmet war. Frank-Rutger Hausmann kommt zu dem Urteil, dass es, bis auf das fehlende Namensregister höchst informativ sei. Als methodisch innovativ und vielversprechend bezeichnet er den Vergleich von Hochschulpolitik und Hochschulen in kommunistischen und faschistischen Staaten. Dass die Ergebnisse des Vergleichs dabei kaum überraschen, schmälere den Erkenntnisgewinn der Bücher nicht, denn linke wie rechte Diktaturen würden sich darin gleichen, die Universitäten durch verschiedene Mittel, wie zum Beispiel Reglementierung des Zugangs, Einschränkung der Selbstverwaltung und ideologische Vorgaben gleichzuschalten. Schade findet er bei dieser Studie nur das Fehlen der nichtlaizistischen Universitäten der Weltreligionen, von der El Hazar in Kairo bis zur Gregoriana in Rom.

© Perlentaucher Medien GmbH