Instrumentale Spielhandlungen können vom Spieler auf unterschiedlichen Ebenen wahrgenommen, initiiert und reguliert werden. Die wesentlichen Steuerinstanzen sind den Bereichen des Denkens und Fühlens zuzuordnen. Interozeption und Kognition bedingen sich gegenseitig, doch kann der momentane Fokus variieren. Vor dem Hintergrund physiologischer, neurologischer und lerntheoretischer Fragestellungen werden unterschiedliche Herangehensweisen des Lehrens und Lernens betrachtet. Ob ein instrumentaler Bewegungsablauf besser durch Konzentration auf das Körpergefühl, durch Orientierung am klanglichen Ergebnis, durch eine optische oder mechanische Vorstellung, durch Bilder, Metaphern oder Analogien gelernt und gesteuert werden kann, hängt von dem jeweiligen Spieler, seiner momentanen Verfassung, der jeweiligen Anforderung und ihrer Vermittlung ab. Durch eine Umfrage unter Musikern und Instrumentallehrern konnte ein Trend festgestellt werden, dass für neue Aufgaben bzw. Bewegungsformen zunächst oft kognitiv gelagerte Anweisungen bevorzugt werden, während für die Verfeinerung und Festigung der Fokus zunehmend auf propriozeptiver, kinästhetischer und mentaler Wahrnehmung liegt.