Im Kontext der Globalisierung wird das Unternehmertum von Frauen zunehmend fast automatisch mit einer unternehmerischen Notwendigkeit assimiliert, die durch die Verpflichtung motiviert ist, ein eigenes Unternehmen zu gründen, um aus Prekarität und Armut herauszukommen. Daher nimmt das Überlebensunternehmertum in allen afrikanischen Gesellschaften einen zentralen Platz ein. Man muss nur auf afrikanischen Märkten und öffentlichen Plätzen umhergehen, um sich davon zu überzeugen. Diese Dichotomie von Armut und Unternehmertum steht im Mittelpunkt aller Überlegungen. Es ist schwierig, die Bedeutung des Überlebensunternehmertums auf der ganzen Welt statistisch zu quantifizieren. Vor allem Afrika und Asien entziehen sich jeder realen Statistik. Tatsächlich wird die Verwirklichung unternehmerischer Praktiken von Frauen durch ihr familiäres, religiöses, wirtschaftliches, aber auch politisches Umfeld geprägt. Dies wird durch eine Vielzahl von Forschungsstudien belegt. Es erscheint jedoch sinnvoll, diese Arbeit im maghrebinischen und sahelischen Kontext in Frage zu stellen, um neue Wege zur Wiederbelebung des weiblichen Unternehmertums in diesem regionalen Raum zu erkunden.