Pakistan zählt zu den ältesten Partnerländern des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Asien. Bereits im Jahr 1961 wurden erste gemeinsame Projekte ins Leben gerufen. Entwicklungsinitiativen wurden über die vergangenen sechs Jahrzehnte hinweg immer wieder an neue Herausforderungen und sich verändernde soziale, wirtschaftliche wie auch ökologische Rahmenbedingungen angepasst. Ein Beispiel für die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Pakistan ist das FATA-Entwicklungsprogramm, das die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit im Auftrag des BMZ und kofinanziert durch die Europäische Union in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa im Nordwesten des Landes umsetzt. Hier arbeitet die GIZ seit 2009 eng mit ihren lokalen Partnerinnen und Partnern an der Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung in den Stammesgebieten entlang der gebirgigen Grenze zu Afghanistan. In dieser heute „Merged Areas“ genannten Region (vormals Federally Administered Tribal Areas, FATA) liegt ein besonderes Augenmerk auf der Verbesserung staatlicher Dienstleistungen in den Sektoren Bildung und Gesundheit sowie auf der Reintegration von Binnenvertriebenen. Durch die Förderung von Bürgerbeteiligung und lokaler Verwaltung, wie auch eines staatlich-zivilgesellschaftlichen Dialogs zur Entwicklungsplanung, unterstützt das Programm die politische und administrative Integration der bis 2018 weitgehend autonomen und von zahlreichen Konflikten geprägten Stammesdistrikte in die Provinz Khyber Pakhtunkhwa. Die Region ist historisch und politisch bedeutsam. Mit dem Khyber-Pass liegt sie an der Schnittstelle zwischen West- und Südasien, was die einzigartige Kultur der Stammesgebiete bis heute prägt. Das Buch gibt nicht nur tiefe Einblicke in die Geschichte, Politik und in die reichen Traditionen der Menschen in dieser unruhigen Grenzregion, es legt auch ein beredtes Zeugnis über die facettenreiche Entwicklungszusammenarbeit zwischen Deutschland und Pakistan ab.Pakistan is one of the oldest partner countries of the Federal Ministry for Economic Cooperation and Development (BMZ) in Asia. The first joint projects were launched as early as 1961. Over the past six decades, development initiatives have repeatedly been aligned with new challenges and changing social, economic and ecological conditions. An example of the long-standing and trusting cooperation with Pakistan is the FATA Development Programme. On behalf of the BMZ and with co-financing of the European Union, it is implemented by the Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in the Province of Khyber Pakhtunkhwa. Here, GIZ has been working closely with its local partners since 2009 to improve the living conditions of the population in the Tribal Areas along the mountainous border with Afghanistan. In this region, known as “Merged Areas” today (formerly Federally Administered Tribal Areas, FATA), special attention is paid to improving public services in the education and health sectors and to the reintegration of Internally Displaced Persons. By promoting citizen participation and local governance, as well as a state-civil society dialogue on development planning, the program supports the political and administrative integration of the Tribal Districts into the Province of Khyber Pakhtunkhwa. The Tribal Districts were largely autonomous until 2018 and characterized by violent conflicts. The region is historically and politically significant. With the Khyber Pass, it lies at the crossroads between West and South Asia, which has shaped the unique culture of the Tribal Areas over the centuries. The book not only provides deep insights into the history, politics and rich traditions of the people in this troubled border region, it also bears eloquent testimony to the multifaceted development cooperation between Germany and Pakistan.