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In der Krisen- und Umbruchzeit des Vormärz wurden pädagogische Fragenentlang der Grenze zwischen politischen, religiösen und sozialen Problemlagenkommuniziert, indem politische, religiöse und gesellschaftliche Herausforderungenpädagogisch interpretiert wurden. Erziehung und Bildung warenGegenstand in Pamphleten, konzeptionellen Schriften, Briefen und Aufrufen,sie wurden in Zeitschriften verhandelt und waren literarisches Sujet.In der Verbreitung und Umsetzung oppositioneller pädagogischer Ideenwaren Akteurinnen und Akteuren Grenzen gesetzt: Grenzen der obrigkeitsstaatlichenZensurbehörden, aber…mehr

Produktbeschreibung
In der Krisen- und Umbruchzeit des Vormärz wurden pädagogische Fragenentlang der Grenze zwischen politischen, religiösen und sozialen Problemlagenkommuniziert, indem politische, religiöse und gesellschaftliche Herausforderungenpädagogisch interpretiert wurden. Erziehung und Bildung warenGegenstand in Pamphleten, konzeptionellen Schriften, Briefen und Aufrufen,sie wurden in Zeitschriften verhandelt und waren literarisches Sujet.In der Verbreitung und Umsetzung oppositioneller pädagogischer Ideenwaren Akteurinnen und Akteuren Grenzen gesetzt: Grenzen der obrigkeitsstaatlichenZensurbehörden, aber auch Grenzen des staatlichen Bildungswesens,die der Umsetzung alternativer pädagogischer Ideen kaum Raumließen. Pädagogische Konzeptionen und Praktiken der Opposition waren aufgrund ihrer kritischen Ausrichtung umstritten und daher einerseits klandestin,subversiv und konspirativ, sie zielten andererseits aber auch auf dasAuditorium einer bürgerlichen Öffentlichkeit, da sie mit der Hoffnung verbundenwaren, Emanzipationsprozesse ihres Klientels zu initiieren. Aus derSicht der Zensurbehörden bargen sie daher Gefahrenpotential und Sprengkraft,weshalb pädagogische Akteurinnen und Akteure mit Zensurbestimmungenund Vereinsverboten in der Folge der Karlsbader Beschlüsse konfrontiertwaren, mit Flucht, Verhaftung und Verfolgung - häufig blieb ihnen nur derWeg in die Emigration. Umgekehrt wurden Erziehung und Bildung auf Seiteder restaurativen Mächte auch als Mechanismen des Erhalts der bestehendengesellschaftlichen und politischen Strukturen und Privilegien profiliert. Aufpädagogischem Feld wurden im Vormärz insgesamt Interessen- und Machtkonfliktezwischen "Emanzipation und Sozialdisziplinierung" ausgetragen.