In dieser außergewöhnlichen Gesamtdarstellung des Mineralreiches wird eine Fülle von Prozessen und lebendigen Wechselwirkungen aufgezeigt, die weit über die gängige Vorstellung der Gesteinswelt hinausführt. Die Mineralien erweisen sich hier als Stationen im Kreislauf der irdischen Stoffe und Elemente. Der Autor öffnet den Blick auf eine Welt von ungeheurer Faszination. Im Eis ist das Wasser zum Mineral geworden: Jahrhunderte in alpinen Gletschern, Jahrtausende im Dauerfrostboden Sibiriens und Nordamerikas und mehr als hunderttausend Jahre in der Antarktis. In tektonisch angelegten Spalten steigt die rotglühende Schmelze aus der Tiefe der Erde bis an die Oberfläche.Die feurige Natur des Schwefels manifestiert sich im Verglühen des Pyrit. Durch seine Wechselbeziehung zur Luft hat das Mineralreich an der Entwicklung der irdischen Atmosphäre mitgewirkt. Nahezu die Hälfte von den durch Lebewesen in den Gewässern abgelagerten Kalk- und Dolomitgesteinen ist ein mineralgewordener Anteil der Luft. Bei den Lebewesen wiederum wirken vielfältige mineralische Formprinzipien- Schneckenhäuser, Seeigel, Skelettbildungen- mit Gestaltungen von höchster Symmetrie und überwältigender Mannigfaltigkeit.