Im deutschsprachigen Raum steckt die Erforschung der Geschichte gehörloser Menschen als marginalisierte, sprachlich-kulturelle Minderheit noch in den Anfängen. Dieser Band bietet einen innovativen Blick auf Deutschland, Österreich und die Schweiz seit dem 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Unter Einbeziehung der Sichtweisen gebärdensprachlich gehörloser Menschen behandeln die Beiträge Bildungschancen und -methoden, Menschenrechte, Erfahrungen der Unterdrückung und Autonomie sowie die Selbstorganisation in verschiedenen politischen Systemen. Damit wird ein Grundstein gelegt für eine Gehörlosengeschichte im deutschsprachigen Raum, die sich ihrer vielfältigen transnationalen Wurzeln und Einflüsse bewusst ist.
»Insgesamt ist dieser Band einzigartig in dem Sinne, dass er über traditionelle Erzählungen hinausgeht. Durch die Beleuchtung historischer Erfahrungen mit Gehörlosigkeit außerhalb der angelsächsischen Welt, handelt es sich um einen wertvollen Beitrag zur Geschichte der Gehörlosen und sollte ins Englische übersetzt werden, um eine breitere Leserschaft zu erreichen, die er verdient.«
Radu Harald Dinu, H-Net-Reviews, 7 (2022), übersetzt aus dem Englischen 20220701
Radu Harald Dinu, H-Net-Reviews, 7 (2022), übersetzt aus dem Englischen 20220701